Mit großen Erwartungen waren die Chrysler-Händler zur Händlertagung am 13. September im Rahmen der IAA angereist, um aus Berlin etwas über die Trennung von Daimler, die Entwicklung und die Zukunft der Marken zu hören. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt, teilte der Vorstand des Chrysler-Händlerverbandes mit. Weder Thomas Hausch, Vice President International Sales, noch Mike Manley, Vizepräsident für die Verkaufsstrategie und die Händleroperationen, die sich anlässlich eines Invest Forums der Marke in Frankfurt befanden, gaben die erhofften Informationen. Auch Incentive-Maßnahmen oder andere Programme, die wegen des Einbruchs des Auftragseingangs seit Bekanntgabe des Dismergers dringend benötigt werden, wurden nicht genannt. Stattdessen wurde die Händlerschaft einschließlich Verbandsvorstand von einer "Compass Abverkaufsaktion" überrascht. Hier erhält der Händler ausschließlich für die Neuabnahme von Fahrzeugen, nicht jedoch für bereits berechnete Lager- oder Vorführfahrzeuge, eine Prämie. "Der Chrysler Händlerverband Deutschland e.V. hat jedoch eine Vereinbarung mit Berlin, wonach produktbezogene Marketingzuschüsse immer auch für Lager- und Vorführfahrzeuge zu gelten haben, um nicht diejenigen zu bestrafen, die in Lager- oder Vorführwagen investiert haben", erläuterte der Vorsitzende des Händlerverbandes, Peter Jakob. Die vorgenannte Aktion und der von den Händlern damit verbundene Vertrauensmissbrauch sorgten auf der anschließenden Tagung des Chrysler Händlerverbands dann auch für großen Unmut und waren der Anstoß für eine sehr kritische Diskussion. Laut Aussage von Jakob ist auch die zukünftige Besetzung der CJ Deutschland GmbH noch unklar. Der Händlerverband hofft nun, dass schnellstens festgelegt wird, wer in Berlin welche Stelle besetzt, um wieder berechenbare Ansprechpartner zu haben. Aus Sicht des Händlerverbands ist die momentane Situation untragbar. Neue Modelle treffen den Nerv der Händler Begeistert jedoch waren die Händler von der Präsentation der neuen Modelle auf der IAA, die im kommenden Jahr auf dem deutschen Markt eingeführt werden. So haben der neue Chrysler Grand Voyager, der neue Jeep Cherokee sowie die Weltpremiere des Dodge Journey eindrucksvoll demonstriert, dass die Marken der Chrysler Group "mit vollem Elan in die Zukunft fahren", meinte Händlerverbandspräsident Jakob. (dp)
IAA: Chrysler-Partner im Zwiespalt
Händlerverband beklagt mangelnde Informationspolitik des Importeurs, ist aber von den neuen Modellen begeistert