Ausgabe 07/2008: Wandlungen

BFC CalwWandlungenEin neuer Schuldirektor setzt neue Zeichen. AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat sprach in Calw mit Roland Plattner, der seit 1.9.2007 an der BFC die Verantwortung für die Schule trägt. AH: Herr Plattner, die berühmten 100 Tage sind gelaufen. Wie bewerten Sie bis heute Ihre Zwischenbilanz?R. Plattner: Ausnahmslos positiv! Ich habe hier in Calw eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe übernommen, die mir sehr viel Freude bereitet. Bei dieser positiven Beurteilung möchte ich eine Reihe von Personen erwähnen, ohne die sich die BFC nicht ihren guten Ruf und in gewissem Sinne einzigartige Stellung erworben hätte. Ich habe das Glück, mit einem Team zusammenzuarbeiten, das über ein großes Fachwissen und langjährige Erfahrung in der Kfz-Branche verfügt. Besonders beeindruckend finde ich die Tatsache, dass die Verantwortung im "Hintergrund" von ehrenamtlich tätigen Unternehmern getragen wird, die alle sehr erfolgreich eigene Autohäuser führen. Wer die Branche kennt, weiß, dass das keine leichte Aufgabe und nicht mit einer 40-Stunden-Woche zu bewältigen ist. Dennoch sind viele davon seit Jahrzehnten mit viel Herzblut für die BFC im Einsatz. AH: Sie waren vor Ihrem Wechsel nach Calw als Schulleiter einer ähnlichen Fachschule in Neuss tätig. Worin liegen die Unterschiede zu Ihrer früheren Tätigkeit?R. Plattner: Ich habe über zwölf Jahre eine branchenübergreifende Fachschule für Wirtschaft und Informatik geleitet. Die BFC ist eindeutig eine branchenbezogene Fachschule. Diese "Branche" fasziniert mich, da in ihr aus mehreren Gründen immer "Bewegung" ist. Der Vorteil der BFC besteht darin, dass wir unsere Studierenden wesentlich zielgerichteter auf ihre zukünftigen Führungsaufgaben in der Kfz-Branche vorbereiten können. Dazu bieten wir eine breite Palette von Themen und Veranstaltungen an. Wie an Schulen und Hochschulen üblich, gibt es regelmäßige Unterrichtsfächer wie BWL, Rechnungswesen oder Marketing. Zusätzlich bieten wir Workshops zu praxisrelevanten Themen an, die von erfahrenen Führungskräften aus Branchenunternehmen geleitet werden. Je nach Vorbildung und persönlicher Karriereplanung bieten wir unseren Teilnehmern zudem noch Wahlveranstaltungen zu den Themen Englisch, Automobiltechnik und betriebliche Kommunikation an. Als Highlights sehe ich unsere Gastreferenten, die ich regelmäßig in Calw begrüßen darf.11 Monate StudiendauerAH: Welche "Perspektiven" sehen Sie für die BFC im Jahr 2008?R. Plattner: Auch hier ist meine Einschätzung ausnahmslos positiv! Die Anmeldungen für den nächsten Lehrgang ab August 2008 laufen auf "Hochtouren". Unsere "Auftragsbücher" sind bereits wieder gut gefüllt, besonders die begehrten Appartements auf unserem "BFC-Campus" sind fast ausgebucht. Aufgrund der steigenden Anforderungen an Führungskräfte in der Kfz-Branche haben wir unser oben beschriebenes Studienangebot nochmals modifiziert und erweitert. Die Studiendauer verlängert sich auf elf Monate und wird durch neue Inhalte und Fächer bereichert. AH: Was gibt es außerdem noch aus Calw zu berichten?R. Plattner: Ich möchte noch einmal auf den personellen Bereich zu sprechen kommen. Im April gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung der BFC: Alfred Dosch übergibt nach fünf ausgesprochen erfolgreichen Jahren die Verantwortung an Ingo Meyer. Herr Meyer wurde vor wenigen Wochen als langjähriger Geschäftsführer des ZDK verabschiedet. Wir freuen uns darüber, dass er sich mit seiner umfangreichen Erfahrung im Bereich der Berufsbildung und seinen ausgezeichneten Kontakten in der "Branche" in die Weiterentwicklung der BFC einbringen wird.AH: Auf eine gute Fortsetzung in der Hesse-Stadt! Prof. Hannes BrachatDie besten Ideen aus dem Wettbewerb "Die besten GW-Anzeigen 2007" in zehn Folgen. Folge 10Erlebnisstraße HedtkeBaustellen sind lästig und stören das Geschäft. Baustellen können aber auch zur spannenden Geschichte werden, wenn Werbeprofis sie entsprechend instrumentalisieren: Das Autohaus Hedtke hat in Weiterstadt die Erweiterung seiner Ausstellung und gleichzeitige Einführung der neuen Gebrauchtwagen-Marke "Erlebnisstraße Hedtke" geschickt genutzt, um in Darmstadt und Umgebung für Gesprächsstoff zu sorgen. Mit einer akribisch angelegten "Baustellen-Aktion" wurde das Projekt vorgestellt und mit Hilfe von Countdown-Anzeigen im Vorfeld Spannung erzeugt. Nach der Eröffnungswoche (Aktionen, Gewinnspiel, Plakate, Pressearbeit, Werbegeschenke etc.) im Juli 2007 wurde die Kampagne konsequent mit auffälligen Formatanzeigen (Skyscraper etc.) fortgeführt, um die "Erlebnisstraße Hedtke" fest in den Köpfen zu verankern. ra Renault Global Quality Award 2008Fünf Renault-Händler SpitzeZum dritten Mal verlieh Renault am 5. April in Paris den "Renault Global Quality Award". Damit zeichnet das Unternehmen die 63 besten Händler aus 26 Ländern für beste Verkaufs- und Servicequalität aus. In diesem Jahr gehören fünf deutsche Renault-Händler zu den prämierten Betrieben. Von Renault-Präsident Carlos Ghosn erhielten die begehrte Auszeichnung: Autohaus J. Bräutigam (Glauchau), Autohaus Weichel (Selters), Autohaus Rapp GmbH & Co KG (Schemmerhofen), die Dresdener Auto AG (Dresden) und das Autohaus Fahnenbruck (Duisburg). Grundlage für die Wertung sind umfangreiche Kundenbefragungen zur Zufriedenheit in den Bereichen Neuwagenkauf und Serviceleistungen. Dazu führt Renault allein in Deutschland pro Jahr rund 160.000 Telefoninterviews durch. Bei der Preisvergabe wurden nicht nur die absolut besten Ergebnisse bewertet, sondern auch die stärksten Verbesserungen.Seit Jahren verzeichnet Renault bei der Qualität von Verkauf und Kundendienst im deutschen Händlernetz einen klaren Aufwärtstrend. In Deutschland stieg der Anteil der sehr zufriedenen Kunden mit dem Neuwagenverkauf in den vergangenen drei Jahren von 78 Prozent auf aktuell über 87 Prozent. Im Kundendienst wuchs der Anteil von 68 Prozent auf rund 82 Prozent sehr zufriedene Kunden. Ziel von Renault ist es, dauerhaft zu den Top Drei Autoproduzenten in puncto Qualität zu zählen. Dazu hat der Hersteller umfangreiche Aktivitäten unternommen, die unter dem Namen "Plan Excellence Renault" (PER) zusammengefasst werden. Dieser Plan umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs und alle Aktivitäten des Unternehmens – vom ersten Entwurf über die Produktion bis zum Verkauf und Kundendienst. Er zielt auf eine nachhaltige Qualitätskultur in allen Bereichen ab. Renault-Präsident Carlos Ghosn betonte die Bedeutung der Kundenzufriedenheit: "Ihre Arbeit ist entscheidend für den Erfolg, denn Sie repräsentieren Renault gegenüber dem Kunden. Sie sind in aller Welt wichtige Botschafter unserer Marke." snMaseratiMarktanteil gesteigertSechs Fragen von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel an Peter Hermges, Geschäftsführer Maserati Deutschland.AH: Herr Hermges, was haben Sie bisher erreicht? P. Hermges: Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen, wir haben aber beispielsweise eine sehr gute Entwicklung im Händlernetz. Wir haben 2007 bei jedem Händler Assessment Center durchgeführt. Dabei ging es um die Zusammenarbeit von Verkauf und Service. Daraus haben wir die Maserati Retail Standards abgeleitet, die vom Handel gut angenommen werden. AH: Maserati hat im Vorjahr 517 Neuzulassungen in Deutschland erreicht. Zufrieden?P. Hermges: Das Luxussegment war um 13 Prozent rückläufig. Wir haben unseren Marktanteil allerdings ausgebaut und konnten uns um 13 Prozent steigern. Der Quattroporte ist dank der neuen ZF Automatik um 28 Prozent gewachsen. Darauf sind wir sehr stolz.AH: In welcher Segmentgröße bewegt sich Maserati?P. Hermges: Unser Segment beläuft sich auf rund 22.000 Fahrzeuge. Dazu zählen der 7er BMW und die S-Klasse. Mit dem neuen Gran Turismo haben wir ein neues Subsegment gegründet. Damit erreichen wir in Europa mehr als 80 Prozent neuer Kunden. Die aktuellen Produkte scheinen auf eine breite Akzeptanz zu stoßen.AH: Was tut Maserati für die Kundenloyalität?P. Hermges: Wir bieten unseren Kunden jetzt ein maßgeschneidertes, preiswertes Paket bei Versicherung und Inspektion an. Für 2.300 Euro mit 500 Euro Selbstbehalt offerieren wir inzwischen eine Vollkaskoversicherung. Das ist einmalig. Gleichzeitig ist die Wartung beim Quattroporte für drei Jahre inklusive. Auch der Maserati-Fahrer möchte bei den Kosten "smart" fahren.AH: Was ist Ihr Ziel für 2008?P. Hermges: Wir wollen 700 Einheiten verkaufen. Quattroporte und Gran Turismo dürften sich dabei die Waage halten. AH: Wann kommt wieder ein Cabrio?P. Hermges: Es gab bei Maserati immer ein Cabrio. Lassen Sie uns daher zuversichtlich sein!AH: Herr Hermges, herzlichen Dank für das Gespräch!

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