Ausgabe 11/2008: Verborgen und wichtig

Waschanlage / Neben der Waschwasser-Aufbereitungsanlage selbst sind vor allem die eingegrabenen Komponenten wie Schlammfang, Brauchwasservorlage und Mineralölabscheider entscheidend.Verborgen und wichtigViele Komponenten zum Betrieb einer Waschanlage bleiben nach dem Einbau stets im Verborgenen. Das sollte allerdings nicht dazu führen, sich im Vorfeld bei einer Entscheidungsfindung keine oder wenig Gedanken darüber zu machen. Das gilt insbesondere für die von Haus aus wenig reizvollen Komponenten wie: Schlammfang, Brauchwasservorlage oder Mineralölabscheider. Mehr Zeit gebenWie die österreichische Firma Inowa informiert, birgt die traditionelle Bauweise des Schlammfangs einer Waschanlage mit mehreren nacheinander geschalteten Rundbecken Nachteile bezüglich der Schlammabsetzung. Das liegt hauptsächlich an der Oberflächenbeschickung des Schlammfangs, das heißt: Wie läuft das Wasser in das Schlammfangbecken und wie viel Zeit bleibt dem verschmutzten Wasser um Schmutzteilchen abzusondern. Die Oberflächenbeschickung (qA) eines Beckens ist der Quotient aus dem Volumenstrom des Zuflusses in das betrachtete Becken und der Oberfläche des Beckens und wird in der Einheit m/h angegeben. Wichtig dabei: Die Oberflächenbeschickung (qA) muss kleiner sein als die Sinkgeschwindigkeit (vS) des kleinsten Schmutzteilchens, welches noch im Schlammfang verbleiben soll. Optimale Schlammfangergebnisse erreichen demnach Absetzbecken mit einer sehr großen Wasseroberfläche, da das verschmutzte Wasser hier länger Zeit hat Schmutzteilchen abzusondern. Die Firma Inowa bietet deshalb Ovalbecken-Systeme, bei denen sich die notwendigen Komponenten den jeweiligen Betriebsbedingungen stets anpassen lassen. Neben reinen Ovalbecken zum Schlammfang stehen zum Beispiel auch Ovalbecken mit Trennwand zur Verfügung, die gleichzeitig den Schlammfang, Entnahmebecken und eine biologische Vorreinigung enthalten. Als zusätzliches Plus sind alle Betonbecken mit einem speziellen, widerstandsfähigen PEHD-Inliner ausgekleidet, der sich durch eine besondere chemische und mechanische Beständigkeit auszeichnet. Inowa unterstreicht dies unter anderem mit einer Garantie von 15 Jahren auf die Beckendichtheit.System H-SupraDaneben hat das Unternehmen mit der neuen Abscheider-Baureihe System H-Supra ein System für Betriebe mit sehr wenig Ölanfall konzipiert (z. B. Betankungsflächen, Autowaschanlagen). Das System H-Supra arbeitet absolut filterlos, also inklusive wartungsfreier Koaleszenzeinrichtung, jedoch ohne automatischen Ölabzug in einen separaten Ölspeicher. Den geforderten Ablaufwert laut EN 858 erreicht man durch eine hydrodynamische Koaleszenzwirkung. Die gemäß EN 858 Teil 2 mindestens halbjährlich durchzuführende Filterwartung entfällt laut Inowa komplett. Ein Verschlammen von Koaleszenzfiltern, das Zusetzen durch Biokraftstoff oder biologischen Bewuchs ist nicht möglich. Weiterer Vorteil ist die direkt integrierte Probenahmestelle – ein separater Probenahmeschacht entfällt. Auch wenn eine Abscheideranlage nicht immer zwingend vorgeschrieben ist, bringt sie ggf. mehr Betriebssicherheit. Zum Beispiel für Waschanlagen, die im Kreislaufprinzip mit einer Wasseraufbereitung betrieben werden (auch ohne Abscheider möglich). Denn fällt die Aufbereitungsanlage aus, ist der Waschbetrieb sofort einzustellen. Mit Abscheider ließe sich die Waschanlage per Frischwasser weiter betreiben. Und das bei überschaubaren Investitionen: So liegen die Mehrkosten für einen in das Abwassersystem integrierten Abscheider H-Supra bei rund 2.000 Euro. Ein separater Mineralölabscheider der Baureihe H-Supra ist unter 4.000 Euro erhältlich. ts

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