Liqui Moly peilt das nächste Rekordjahr an. Im laufenden Jahr will der schwäbische Schmierstoffhersteller die Umsatzmarke von 500 Millionen Euro übertreffen. "2017 werden wir die halbe Milliarde knacken", sagte der geschäftsführende Gesellschafter Ernst Prost in Ulm. Das Umsatzplus von 16 Prozent im Januar stimme zuversichtlich.
2016 hatte der mittelständische Öl- und Additivhersteller die Erlöse um elf Prozent auf 489 Millionen Euro gesteigert. "Wir haben uns im Wettbewerb mit internationalen Großkonzernen nicht nur behauptet, sondern ihnen sogar Marktanteile abgenommen", betonte der Firmenchef. Inzwischen erwirtschafte Liqui Moly zwei Drittel seines Ertrags im Ausland.
In Deutschland legte das Unternehmen im vergangenen Jahr um sieben Prozent zu, im Export lief es noch besser: Dort stieg der Umsatz um 15 Prozent. Prost verwies auf große Sprünge in den USA (plus 40 Prozent) und China (plus 70 Prozent). Im größten Auslandsmarkt Russland gelang zudem die Trendwende. 2015 waren die Verkäufe dort infolge von Krim-Krise, Rubelschwäche und Wirtschaftsproblemen eingebrochen, zuletzt erholten sich aber die Zahlen.
Schwankender Ölpreis erschwert Geschäft
2016 war laut Prost geprägt vom stark schwankenden Ölpreis. "Das macht unser Geschäft nicht einfacher." Man setze deswegen auf nachhaltiges, qualitatives Wachstum. Im vergangenen Jahr produzierte Liqui Moly fast 80.000 Tonnen Schmierstoffe in seiner Ölfabrik in Saarlouis und füllte über 14 Millionen Dosen in seinem Ulmer-Additivwerk ab.
Ende 2016 waren 791 Menschen für Liqui Moly tätig – 60 mehr als im Jahr davor. Wie berichtet, dürfen sie sich nach dem starken Geschäftsjahr über eine üppige Prämie freuen. Zu Jahresbeginn wuchs die Belegschaft um weitere 14 "Mitunternehmer". Prost: "Sie sind der Kern unseres Erfolges." (rp)