"Es ist sehr erfreulich, dass ein Großteil der älteren Menschen durchaus bereit ist, seine Fahrtauglichkeit durch eine fachkundige Person überprüfen zu lassen", sagt Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). "Bis ins hohe Alter mobil zu bleiben, ist ein Wunsch, den der DVR aktiv unterstützt. Das unreflektierte Festhalten an der Fahrerlaubnis ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Ihre Gesundheit lassen Menschen auch regelmäßig untersuchen und handeln entsprechend den Empfehlungen."
Nur wenige lassen sich ärztlich beraten
Doch nur 11 Prozent der Autofahrerenden ab 65 Jahren gaben an, in der Vergangenheit mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt über das Thema Fahrkompetenz gesprochen haben. "Das zeigt sehr deutlich, dass es einen dringenden Aufklärungsbedarf gibt. Öffentlichkeitswirksame Aufklärungskampagnen können einen Beitrag leisten, ältere Personen, medizinisches Fachpersonal aber auch Familienmitglieder oder Bekannte anzusprechen", so Wirsch.
Die Umfrage zeige auch, dass etwa die Hälfte der Befragten bereit wäre, auf das Autofahren zu verzichten, wenn ihre Ärztin oder ihr Arzt ihnen dies empfehlen würde. Die Frage nach regelmäßigen, altersunabhängigen Fahreignungstests spaltet die Zielgruppe fast genau in der Mitte.
Verzichtsquote steigt mit den Alternativen
Auch wurde deutlich, dass die Bereitschaft auf das Autofahren zu verzichten und die Unterstützung von verpflichtenden Fahreignungstests größer wird, je größer der Wohnort ist. Alternative Fortbewegungsmittel sind hier eine gute Alternative zum eigenen Auto.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag des DVR in einer repräsentativen Umfrage 1.500 Verkehrsteilnehmende ab 65 Jahren befragt.