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Konzept vorgestellt: So soll die Innenstadt von Hannover fast autofrei werden

19.09.2023 09:53 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die Umgestaltung des Georgsplatzes in Hannover
Hannover: Die zentrale Achse vom Kröpcke über die Georgstraße und die Straße am Georgsplatz (Visualisierung) bis zum Aegidientorplatz soll künftig ausschließlich vom ÖPNV, Fuß- und Radverkehr zu nutzen sein.
© Foto: Stadt Hannover

Durchgangsverkehr reduzieren, ebenerdige Parkplätze auflösen, Radrouten ausbauen: Die Stadtverwaltung von Hannover will den Verkehr in der City beruhigen. Bis 2030 sollen die Pläne Realtität werden.

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Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover hat ein Konzept für eine nahezu autofreie Innenstadt vorgelegt. Die Pläne wurden am Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert. Die Innenstadt soll demnach bis 2030 fast autofrei werden, Parkplätze an Straßen und Plätzen sollen verschwinden. "Autofrei heißt: Es ist kein Auto zu viel in der Stadt", sagte Oberbürgermeister Belit Onay.

Das bedeutet: Wer in der Innenstadt wohnt, kann den privaten Stellplatz demnach weiterhin per Auto erreichen, auch Taxi- und Lieferverkehr dürfen rollen, Menschen mit Behinderung erhalten sogar mehr Parkplätze. Alle anderen fahren den Plänen nach über wenige Stichstraßen in die Innenstadt, wo Autos in zahlreichen Parkhäusern Platz finden. Oder sie nutzen Bus und Bahn, radeln oder gehen zu Fuß.

Die Vision einer autofreien Innenstadt war im Wahlkampf des Grünen-Politikers Onay um das Amt des Oberbürgermeisters vor rund vier Jahren ein wichtiges Thema. Noch ist das Konzept nach Angaben von Stadtbaurat Thomas Vielhaber aber nicht beschlossen – er erwartet für Herbst oder Winter einen Grundsatzbeschluss. Geplant sei, Mitte 2024 mit den Umbauarbeiten zu beginnen, der Ausbau etwa der Velorouten sei zudem in vollem Gange.

Die verbleibenden Autos in der City sollen nach Vielhabers Worten höchstens Tempo 30 fahren dürfen, um die Schwächsten, nämlich die Fußgänger, zu schützen. Damit schlage Hannover "einen Weg ein, den auch andere europäische Städte und Metropolen derzeit gehen", sagte er. Tatsächlich treibt etwa Paris eine Verkehrswende voran, bei der das Auto auf einer wachsenden Zahl von Seitenstraßen Fußgänger- und Grünflächen weichen muss oder Fahrspuren in Radwege umgewandelt werden.


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