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Klick ins Heft: Die Zukunft beginnt jetzt

04.05.2011 13:19 Uhr
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© Foto: Markus Herrmann

In seiner Kolumne zur Marktbeobachtung berichtet Markus Herrmann, Gründungsmitglied des Bundesverbandes Fahrzeugaufbereitung (BFA), wie sich der Beruf des Aufbereiters gewandelt hat.

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Aus GW-trends 3/2011

Von Markus Herrmann

Das Rad hat sich speziell in der Automobilbranche (da gehört es ja auch hin) schnell gedreht in den letzten Jahren. Man hat sich entfernt vom Öl, und offensichtlich hat der elektrische Antrieb das Rennen gemacht. Ich hätte wetten können, dem Wasserstoffantrieb gehört die Zukunft! Seit den Sechzigern wird da nun schon geforscht. Im unendlichen Maße vorhanden, aus dem Auspuff nur heiße Luft (Wasserdampf), wir hätten unsere vier, sechs, ja bis 16-Zylinder-Motoren behalten können mit ihren orgiastisch schreienden Motoren. Wo sind sie hin, wo werden sie sein? Nichts scheint mehr so wie es war. Wer hätte gedacht, dass sogar Supersportwagen rein elektrisch fahren (können) dürfen?

Der Mechatroniker ist zum Starkstromelektriker verdammt worden, und ja – mich freut es besonders – der Fahrzeugaufbereiter ist auf der Beliebtheitsskala bei den Schulabgängern als Wunschberuf ganz weit oben! In den 80ern und 90ern fristeten sie ihr Schattendasein in einer schmuddeligen (Hinterhof)-Ecke und jetzt, Aschenbrödel ist erwachsen geworden! Zu groß ist ihr Portfolio an Können, als dass man sie weiterhin hätte verstecken können.

Hersteller entdecken Aufbereitung

Es begann im Jahre circa zehn nach 2000: Einige deutsche Autohersteller haben ihr Interesse an den „Autoputzern“ entdeckt – wohl auch das Potenzial, was in der Branche steckt – und sie begannen fortan zu forschen, zu verbessern, zu perfektionieren. Am Neuwagengeschäft war nicht mehr so die dicke Mark (Euro) zu verdienen, aber am Service! Also wurde der Fahrzeugaufbereiter nicht mehr nur als Kostenfaktor gesehen, nein – mit ihm kann man sogar Geld verdienen. Man musste ihn nur richtig in den Ablauf einbinden, und auch sein Image musste verändert werden.

In den 60ern war der Kfz-Mechaniker nur der Schmiernippel, denn fast jeder konnte seinen Ölwechsel selbst erledigen. Er wurde zum notwendigen Mechatroniker! Warum dann auch nicht der Kfz-Aufbereiter? Die Initialzündung gaben wohl die Hersteller. Von ihnen kamen die hochgesteckten Anforderungen, die die Händler bzw. Fachbetriebe ausführen mussten. Es ging nicht mehr darum, günstigst das Auto sauber zu machen. Nein, das Ansehen einer Marke wurde durch die perfekte Optik einer professionellen Aufbereitung verändert.

Aufbereitung hilft vorbeugen

Zu jeder Jahresinspektion gehört mittlerweile die Fahrzeugaufbereitung, denn der Aufbereiter erledigt wichtige, präventive Aufgaben, so etwa beim Rost: Durch sein Smartrepair-Können geht er die braune Pest an, bevor der Kunde etwas davon mitbekommt oder eine teure Nachlackierung notwendig wird. Einige Kfz-Berufe hatten Angst, die Aufbereiter könnten ihnen Aufträge abspenstig machen. Aber durch die "Geiz ist Geil"-Epoche haben viele erst gar nicht reparieren lassen, weil die günstigere Möglichkeit bei der breiten Masse noch gar nicht bekannt war. Jetzt arbeitet man Hand in Hand. Neben der technischen Seite ist der Aufbereiter derjenige, der bei der Annahme entscheidet, welcher Reparaturweg eingeschlagen wird.

Zurück ins Jahr 2011

Es werden noch viele Jahre vergehen müssen, bis meine Wunschvorstellung vom modernen Kfz-Aufbereiter Realität sein wird. Der BFA hat mit dem "zertifizierten Kfz-Aufbereiter" (Pilotphase läuft noch) dafür einen Grundstein gelegt. Die Zukunft beginnt jetzt!

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