Autofahrer müssen weiterhin mit Spritpreisen auf Rekordniveau leben. Die Preise für Superbenzin lagen am Samstag vielerorts weiter deutlich über 1,60 Euro. An einzelnen Tankstellen, etwa in Berlin, hatten Autofahrer am Freitagabend bis zu 1,66 Euro für einen Liter Superbenzin bezahlen müssen.
Der Benzinpreis hatte in den vergangenen Tagen seinen bisherigen Höchststand aus dem Sommer 2008 übertroffen. Ursache sind nach Branchenangaben vor allem die Notierungen am Rotterdamer Großmarkt für Ölprodukte. Auch der umstrittene Bio-Kraftstoff E10 kann zu den hohen Preisen beitragen, weil sich die Logistik-Kosten nach der missglückten Einführung drastisch erhöht haben.
Der verbraucherpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Erik Schweickert, sprach in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ von einer „alltäglichen Abzocke an den Zapfsäulen“. Er forderte das Bundeskartellamt auf, den Mineralölmarkt präzise zu prüfen. Um mehr Preistransparenz zu schaffen, solle Deutschland dem Vorbild Österreichs folgen, wo Tankstellen-Preise nur einmal am Tag verändert werden dürfen. (dpa)