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Diesel-Nachrüstungen: Jetzt kommt "Euro 5.5"

04.07.2017 15:49 Uhr
Matthias Wissmann: "Wir nennen es Euro 5.5"

Für etwa drei Millionen Euro-5-Diesel soll mit einem Software-Update eine sauberere Zukunft kommen. Der VDA spricht von "Euro-5.5". Wer die Kosten trägt, soll Anfang August entschieden werden.

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Vor dem Hintergrund der Diskussionen um eventuelle Fahrverbote für Euro-5-Diesel in Innenstädten will die Industrie gemeinsam mit der Politik Lösungen für Nachbesserungen diskutieren.

Von den knapp 45 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw sind gut 15 Millionen Selbstzünder. Davon klopft bei 39 Prozent, also sechs Millionen Fahrzeugen, ein Euro-5-Motor unter der Haube. Wie VDA-Chef Matthias Wissmann anlässlich der Halbjahres-Pressekonferenz bekanntgab, sei davon auszugehen, dass bei etwa jedem zweiten dieser Wagen, also bei etwa drei Millionen Stück, die Stickoxidemissionen auf der Straße durch Softwaremaßnahmen deutlich gesenkt werden könnten, ohne jedoch auf das Niveau eines neuen Euro-6 zu kommen. "Wir nennen es Euro 5.5", so Wissmann.

Zur Kostenfrage wollte sich der VDA-Chef noch nicht festlegen. "Klar, die Entwicklungskosten werden wir übernehmen, aber über die Werkstattkosten, darüber kann ich jetzt noch nichts sagen." Werkstattkosten von 300 Euro pro Fahrzeug wies er jedoch als zu hoch zurück.

Um die innerstädtische Luftqualität zu verbessern, sind dem Verband zufolge zudem auch Schritte in Sachen Digitalisierung, Verflüssigung des Verkehrs, Förderung alternativer Antriebe und rascher Flottenerneuerung notwendig. Derzeit gehören 18 Prozent der Diesel-Pkw hierzulande der Euro-6-Norm an, bis Ende 2020 werden es dem Verband zufolge etwa 50 Prozent sein. (sp-x)

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KOMMENTARE


pemo

05.07.2017 - 14:25 Uhr

Als wenn mit eine Software-Lösung alle Probleme beseitigt wären. Bei den mir bekannten Euro 5 Abstimmungen gibt es jetzt schon Probleme mit zu viel Rußablagerungen am ABgasrückführventil und im Saugrohr. Mit einer noch höheren Rückführrate kann das nicht besser warden. Mehr geht bei den meisten Euro 5 Fahrzeugen nicht mit einer Software. Das mag zwar auf dem Prüfstand funktionieren aber nicht im Alltag. Die Probleme und die Kosten trägt dann der Kunde, und der Serviceberater darf den Kunden bei Laune halten.


Andreas

05.07.2017 - 17:47 Uhr

Ein Armutszeugnis für Hersteller und Verband, dass erst unter größtem Druck Lösungen möglich werden, die schon lange überfällig sind. Kein Wunder, dass Wirtschaft, Politik und deren "Interessenvertreter" immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren.


D.Buschhorn

06.07.2017 - 14:25 Uhr

Selten so gelacht. Auch die heutigen Euro 6 Diesel werden die Euro 6 c Norm für Neuwagen ab September 2017 nur mit inner motorischen Maßnahmen und/oder Speicherkat nicht mehr schaffen. Warum nicht sofort einen SCR Kat verbauen ?. Dieses System zur effektiveren Abgasreinigung steht schon seit einigen Jahren zur Verfügung kostet aber natürlich auch mehr Geld. Die Frage ist, was ist uns eine Verbesserung der Umwelt wert ?.


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