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WLTP-Fahrzyklus: Reichweitenschwund bei Elektroautos

07.02.2018 12:46 Uhr
Nissan Leaf (2018)
Elektroautos wie der Nissan Leaf büßen auf dem Papier Reichweite durch WLTP ein.
© Foto: Nissan

Aufgrund einer neuen Testmethode steigen nicht nur die Verbrauchsangaben bei Verbrennern, auch Elektroautos geraten bei der Reichweitenangabe unter Druck.

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Wenn Otto Normalverbraucher seine größte Sorgen zum Thema Elektroauto kundtut, geht es meistens um Ladeinfrastruktur und Reichweite. Letztere könnte in Zukunft wieder für tiefere Falten auf der Stirn sorgen. Denn wie weit neue E-Autos mit einer Akkuladung kommen, wird künftig nach dem strengeren Fahrzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) gemessen. Zwar ändert sich damit an der realen Reichweite der E-Autos nichts, auf dem Papier wird aber absehbar ein womöglich deutlich geringerer Wert stehen.

Mit höheren Geschwindigkeiten und weniger Stillstand soll das neue Verfahren einen realitätsnäheren Verbrauch – oder eine Reichweite – ermitteln als der alte NEFZ-Zyklus. Als eines der ersten E-Autos hat Nissan nun für den Leaf eine neue Reichweite angegeben. Während er nach NEFZ immerhin 389 Kilometer aus seiner 40-kWh-Batterie quetscht, sind es nach WLTP-Zyklus nun 285 Kilometer im kombinierten Verkehr. Innerstädtisch soll es der Japaner dank häufigerem Rekuperieren auf bis zu 415 Kilometer schaffen.

Als vorläufigen Wert gibt Opel eine kumulierte WLTP-Reichweite für den Ampera-e an, der nach dem neuen Zyklus geschätzte 380 statt der nach NEFZ angegebenen 520 Kilometer schaffen soll. Für den neuen vollelektrischen Hyundai Kona, der auf dem Genfer Autosalon in März stehen wird, peilen die Koreaner eine WLTP-Reichweite von 470 Kilometer an, gemessen nach NEFZ schlagen sie rund 100 Kilometer drauf.

Seit September 2017 müssen alle neuen Typzulassungen, ab September diesen Jahres dann alle Neuwagen nach dem WLTP-Zyklus geprüft werden. Dem WLTP-Testaufbau liegen reale Nutzungsdaten ganz normaler Autofahrer zugrunde. Das bislang verwendete Verfahren NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) wurde dem Fahrverhalten auf der Straße nicht gerecht. Dementsprechend klafften die angegebenen Verbräuche und Reichweiten und die tatsächlichen Erfahrungen der Autofahrer auseinander. Nun sind die Reichweiten zwar realitätsnäher, da der tatsächliche (Strom-) Verbrauch aber auch von der Fahrweise abhängt, dürften die Herstellerangaben trotzdem noch von der Realität abweichen. (SP-X)

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KOMMENTARE


Realist

08.02.2018 - 16:25 Uhr

Und bei minus 20 Grad, voller Heizung? 80 km? oder? und dann zum Aufladen ... warten ... und frieren! - absurde Totgeburt-Technik. Wer das ernsthaft kaufen möchte, dem ist nicht zu helfen!


JS

08.02.2018 - 20:26 Uhr

@Realist: Offensichtlich haben Sie übrrhaupt keine Ahnung von dem was aktuelle Elektrofahrzeuge bereits heute leisten: Auch bei Autobahnrichtgeschwindigkeit und deutlichen Minusgraden schaffen aktuelle Elektroautos mindestens 150km. Bereits im Sommer sind dann Fahrzeuge die unter diesen Bedingungen 300km schaffen zu normalen Preisen erhältlich. Ganz abgesehen davon daß in einem Elektroauto auch bei -20 C bereits nach 90 Sekunden angenehme Temperaturen herrschen. Da stinkt Ihr Verbrenner zwar aber heit noch nicht mal ansatzweise. Informieren Sie sich also erstmal bevor Sie Nichtwissen von sich geben.


Frank Fehling

08.02.2018 - 22:21 Uhr

Das E Auto hat keine Zukunft.


Nordlicht

09.02.2018 - 12:08 Uhr

Wann hört dieser Batterie-Auto-Unsinn (-Wahnsinn) endlich auf ?Die dabei verschwendeten Forschungsgelder und -Zeiten könnten schon längst in viel intelligentere Antriebsarten wie Wasserstoff-/Brennstoffzellentechnik oder e-fuel gesteckt werden!


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