Neue Kundenbeschwerden über weitere angeblich im Parkmodus wegrollende Autos des Herstellers Fiat Chrysler haben die US-Aufsicht auf den Plan gerufen. Die für Verkehrssicherheit zuständige Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat eine Untersuchung des Falls eingeleitet, wie aus Dokumenten vom Dienstag hervorgeht. Betroffen sind demnach rund eine Million Wagen.
Die Behörde hat nach eigenen Angaben 43 Beschwerden von Kunden und Berichte über 25 Unfälle mit neun Verletzungen erhalten. Es geht um den bei US-Kunden sehr beliebten Pickup-Truck Ram 1500 der Modelljahrgänge 2013 bis 2016 sowie SUV vom Typen Dodge Durango von 2014 bis 2016. Fiat Chrysler teilte auf Anfrage mit, bei den Ermittlungen kooperieren zu wollen. Ein Sprecher betonte, dass sich die Untersuchung bislang noch in einem vorläufigen Stadium befinde.
Das Problem mit Fahrzeugen, die nach dem Abstellen wegrollen, hatte bereits im Juni durch den Tod des "Star Trek"-Schauspielers Anton Yelchin für Schlagzeilen gesorgt (wir berichteten). Yelchin war von seinem in der Hauseinfahrt geparkten Auto erdrückt worden. Es stellte sich heraus, dass das Fahrzeug zu 1,1 Millionen Wagen von Fiat Chrysler zählte, die im April wegen Sicherheitsrisiken zurückgerufen worden war.
Betroffen waren damals die Modelle Dodge Charger und Chrysler 300 Limousinen sowie SUV der Marke Jeep Grand Cherokee. Fiat Chrysler begründete das Problem mit Fehlern von Fahrern, die ihre Wagen nach dem Abstellen verließen, ohne die Automatikschaltung in die Position "Park" zu bringen. Den NHTSA-Dokumenten nach bestreiten einige Kunden dies jedoch - sie gingen angeblich davon aus, dass der Schalthebel beim Wegrollen in der korrekten Position gewesen sei. (dpa)
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