Ferrari stellt trotz eines überraschend guten Starts ins Jahr seine Ziele für 2022 zurück. Wegen der Corona-Pandemie dürfte ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mindestens 1,8 Milliarden Euro erst ein Jahr später erreicht werden, teilte der Sportwagenbauer am Dienstag im italienischen Maranello mit. Die Aktie stürzte daraufhin um mehr als fünf Prozent ab.
Interims-Unternehmenschef John Elkann gab sich dennoch kämpferisch: Die neuen Modelle, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen sollen, seien eine starke Basis für die Zukunft, sagte er laut Mitteilung. Zudem sei Ferrari zuversichtlich, das obere Ende der Prognose für 2021 zu erreichen. Elkann leitet vorübergehend die Geschäfte, nachdem Louis Camilleri im Dezember plötzlich zurückgetreten war.
Die Verschiebung der Mittelfristziele überraschte, weil Ferrari im Corona-Jahr 2020 einen Endspurt hinlegte und das erste Quartal 2021 besser abschloss als erwartet. So stieg der Umsatz der ersten drei Monate im Jahresvergleich um acht Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Das EBITDA legte um knapp ein Fünftel auf 376 Millionen Euro zu und damit stärker als von Experten erwartet. Der Überschuss sprang sogar um fast ein Viertel auf 206 Millionen Euro nach oben.