Der französische Autobauer Renault kommt bei seinem Sparprogramm gut voran. Der Konzern habe die Gewinnschwelle um 30 Prozent gesenkt, sagte Vorstandschef Luca de Meo am Donnerstag vor Journalisten bei Paris. Das Ziel, die Kosten um zwei Milliarden Euro zu senken, habe der Konzern geschafft.
Renault hatte in der Corona-Krise im Jahr 2020 einen Rekordverlust von acht Milliarden Euro eingefahren. Die Pandemie verstärkte dabei vorhandene hausgemachte Probleme - de Meo war angetreten, um die Rendite bei den Franzosen wieder auf Vordermann zu bringen. Die steigenden Autopreise am Markt kommen dem Autobauer dabei entgegen, de Meo geht von weiteren Preiserhöhungen aus.
Der Chipmangel werde im gerade begonnenen Jahr durchweg noch die Geschäfte belasten, betonte de Meo. "Es wird Verwerfungen das ganze Jahr über geben, im ersten Halbjahr wird es am schlimmsten sein", so der Manager. Schlechter als im vergangenen Jahr soll die Situation ihm zufolge aber 2022 nicht werden. Renault konnte de Meo zufolge vergangenes Jahr wegen der Lieferprobleme bei Elektronikbauteilen rund 500.000 Autos nicht bauen wie geplant.
Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Renault eine staatlich gestützte Kreditlinie in Höhe von fünf Milliarden Euro eingeräumt bekommen. Vier Milliarden davon hatte das Unternehmen in Anspruch genommen und bereits eine Milliarde wieder zurückgezahlt. Dieses Jahr will Finanzchefin Clotilde Delbos nochmal eine Milliarde Euro tilgen. 2024 soll der Kredit ganz abgetragen sein.