Ford kündigte am Donnerstag an, eine Milliarde Dollar (880 Millionen Euro) in den Ausbau zweier Werke in Chicago zu stecken und dort rund 500 neue Jobs zu schaffen. Die Fertigungsstätten sollen ab März für die Produktion der neuen Modellversionen des Ford Explorers und des Lincoln Aviators sowie des Polizeiwagens Interceptor umgerüstet werden. Ford folgt damit seiner Strategie hin zu größeren Sportgeländewagen, die bei US-Kunden hoch im Kurs stehen und wegen höherer Gewinnspannen lukrativer sind.
Nordamerika war zuletzt der einzige Markt, wo Ford Geld verdiente. International tut sich der US-Konzern schwer. Neben China gilt vor allem Europa als Krisenregion, hier soll das Geschäft neu aufgestellt und in großem Stil Personal gekürzt werden. Derzeit wird mit dem Betriebsrat über ein großes Sanierungsprogramm verhandelt.
Auch heimische Produktion vom Konzernwandel betroffen
Allerdings bedeutet die hohe Investition in Chicago nicht, dass Ford-Arbeiter in den USA nicht um ihre Stellen zittern müssten. Vom Konzernwandel bleibt auch Fords Heimatmarkt nicht verschont. Zwar fließt viel Geld in SUVs und Pick-ups sowie in Zukunftstechnologien wie Roboterautos und Elektroantriebe, doch bei weniger gefragten kleineren Pkw zieht Ford auch hier kräftig Mittel und Jobs ab. (dpa)