Geht die Porsche AG an die Börse? Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche verneint dies. "Im Moment ist das überhaupt kein Thema", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Auf Nachfrage, ob ein solcher Börsengang später infrage kommen könnte, bekräftigte er: "Nein. Es ist kein Thema." Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke hatte Ende Oktober angesichts der guten Lage bei Porsche Gedankenspiele vor Journalisten angestellt.
Mit Blick auf den erfolgreichen Börsengang von Ferrari und die anstehende Aufspaltung bei Daimler sagte er damals, die Branche stehe vor einem Transformationsprozess: "Von daher, glaube ich, muss sich jedes große Unternehmen diese Frage stellen: Wie stelle ich mich mit meinen Einheiten in Zukunft auf. Ist es nicht besser, zumindest einen Teilbörsengang anzustreben."
Weiter hatte Meschke vorgerechnet, der Sportwagenbauer könnte wie ein Luxusgüterhersteller gehandelt werden und brächte an der Börse Milliarden ein. "60 bis 70 Milliarden Bewertung ist da auf gar keinen Fall aus der Welt." Diese Äußerungen hatten Spekulationen genährt, dass an einem Porsche-Börsengang gearbeitet werde. Ein Sprecher hatte allerdings betont, Porsche verfolge "derzeit keine Aktivitäten" für einen Börsengang. Für solche Fragen seien die Gremien der Volkswagen AG zuständig. Auch Volkswagen dementierte, dass es Überlegungen zu einem Porsche-Börsengang gebe.
Wolfgang Porsche sagte zu Meschkes Äußerungen nun in der "FAZ", er "finde, man muss dem Management die Freiheit geben, über solche Dinge nachzudenken, ohne dass es sofort heißt: Die gehen mit Porsche an die Börse". Sein Cousin Hans Michel Piëch ergänzte: "Diese Diskussionen über die Marken und mögliche Börsengänge zeigen ein Phänomen, das interessant ist. Es wird damit im Grunde genommen die Werthaltigkeit des Konzerns aufgezeigt." (dpa)