Der hoch verschuldete Automobilzulieferer Schaeffler will nach massiven Zugeständnissen der Arbeitnehmer vorerst auf Entlassungen verzichten. Die Verhandlungen mit den meisten örtlichen Betriebsräten stünden kurz vor dem Abschluss, die entsprechenden Vereinbarungen sollten bis zum Monatsende unterzeichnet sein, teilte ein Unternehmenssprecher am Dienstag mit und bestätigte einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag). Ziel seien konzernweite Einsparungen in Höhe von 250 Millionen Euro. Bereits geeinigt habe sich die Schaeffler-Führung mit dem Betriebsrat am Standort Schweinfurt. Das "Maßnahmepaket zur Senkung der Personalkosten" sei am Dienstag bei einer Betriebsversammlung vorgestellt werden. Es sieht Einsparungen in Höhe von 50 Millionen Euro vor. Die Summe soll nach Schaeffler-Angaben unter anderem mit dem verstärkten Einsatz von Altersteilzeit, Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich und Kurzarbeit erbracht werden. Auch setzt das Management auf Aufhebungsverträge, bei denen Beschäftigte auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen. Im Gegenzug will die Schaeffler-Führung bis zum 30. Juni 2010 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Falls sich die Märkte bis dahin nicht erholt hätten, seien danach betriebsbedingte Kündigungen und die Ausgliederung von Beschäftigten in Transfergesellschaften möglich, heißt es in einer Schaeffler-Mitteilung vom Dienstag. "Um weitergehende Maßnahmen auszuschließen, brauchen wir jedoch eine weitere Belebung der Nachfrage auf den internationalen Märkten", erläuterte Personalgeschäftsführer Klaus Widmaier.
Sparprogramm: Schaeffler einigt sich mit Beschäftigen
Entlassungen sind vorerst nicht vorgesehen. Neben verkürzter Arbeitszeit ohne Lohnausgleich soll es Altersteilzeit und freiwillige Aufhebungsverträge geben. Ziel sind konzernweite Einsparungen in Höhe von 250 Millionen Euro.