Der italienische Reifenhersteller Pirelli strebt bei seiner Rückkehr an die Börse den 4. Oktober als ersten Handelstag an. Das teilte das Unternehmen am Montag in Mailand mit. Am Montag startete auch die Zeichnungsphase, die bis zum 28. September laufen soll. Das Interesse vor dem Start sei "außergewöhnlich" gewesen, hieß es von der federführenden Bank.
Der Börsengang könnte der größte in Europa in diesem Jahr werden. Bislang hat die Allied Irish Banks den Titel inne: Die vom Staat in der Finanzkrise gerettete irische Bank war im Mai an die Börse zurückgekehrt.
Pirelli-Vorstandschef Marco Tronchetti Provera bestätigte zudem, den Führungsposten nach 2020 abgeben zu wollen und sich intern um einen Nachfolger zu kümmern. Einen Plan für Wachstum durch Zukäufe habe er derzeit nicht, sagte der Manager. Russische und chinesische Investoren wollen bei dem Unternehmen laut Tronchetti Provera auch nach dem Börsengang an Bord bleiben.
Etwa 35 Prozent des Aktienkapitals sollen zum Kauf angeboten werden, wie der Konzern vergangene Woche mitgeteilt hatte. Im Falle einer entsprechenden Nachfrage könnten weitere 50 Millionen Aktien dauerhaft auf den Markt kommen. Die Preisspanne für die dann insgesamt 400 Millionen Aktien bewegt sich zwischen 6,30 und 8,30 Euro je Anteilsschein. Damit könnte der Börsengang in der Spitze ein Volumen von knapp 3,3 Milliarden Euro haben. (dpa)