Fiat Chrysler kann trotz der mauen Autokonjunktur auf seine gut laufenden Geschäfte in Nordamerika zählen. Im vierten Quartal verdiente der Konzern auch dank klar gestiegener Verkäufe auf seinem wichtigsten Markt deutlich mehr. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 1,58 Milliarden Euro zu Buche und damit ein Plus von 35 Prozent zum Schlussquartal des Vorjahres, wie Fiat Chrysler am Donnerstag mitteilte. Die Aktie stieg nach Veröffentlichung der Zahlen.
Gestiegene Absatzzahlen in Nord- und auch in Lateinamerika machten Rückgänge im weiter schwächelnden europäischen Markt, in der Asien-Pazifik-Region und beim Luxusautobauer Maserati weitgehend wett. Die hohe Nachfrage nach schweren und teureren Fahrzeugen der Fiat-Chysler-Marken spielte dem Konzern in die Karten. Im Schlussquartal profitierte der Hersteller von seiner hohen Profitabilität in Nordamerika.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) kletterte um rund 16 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 7,1 Prozent. Der Umsatz legte konzernweit leicht um ein Prozent auf 29,6 Milliarden Euro zu.
Dank dieser Entwicklung machte der Konzern im Schlussquartal noch Boden gut. Denn: Aufs Gesamtjahr gesehen bekam Fiat Chrysler die anhaltende Schwäche der Automärkte zu spüren. Während die Erlöse um zwei Prozent auf 108,2 Milliarden Euro zurückgingen, brach der Überschuss um rund ein Fünftel auf 2,7 Milliarden Euro ein.
Im Herbst hatte Fiat Chrysler seine Fusionspläne mit dem französischen PSA-Konzern öffentlich gemacht, zu dem unter anderem Opel gehört. Fiat Chrysler will jährliche Synergien von 3,7 Milliarden Euro erzielen, wie der Konzern nun bestätigte. Abgeschlossen werden soll der Deal Ende 2020 oder Anfang 2021. (dpa)