BMW schließt sein Stammwerk in München im Sommer sechs Wochen lang. In dieser Zeit werde es für den Bau des neuen vollelektrischen BMW i4 umgerüstet, der nächstes Jahr in Serie gehen soll, sagte Unternehmenssprecher Frank Wienstroth am Donnerstag und bestätigte einen Bericht der "Bild"-Zeitung» (Donnerstag). Künftig will BMW je nach Entwicklung der Nachfrage Verbrenner, Elektro- oder Hybridfahrzeuge auf einem Band bauen. "München ist Vorreiter bei der Integration der E-Fahrzeuge in die Produktion", sagte Wienstroth.
Rund 6.000 der 7.800 Mitarbeiter im Stammwerk sollen in den bayerischen Schulferien von 27. Juli bis 7. September Urlaub machen. Die Arbeitszeitkonten könnten auch weit ins Minus gehen, erklärte der Sprecher. Jedes Werk schließe jedes Jahr für Wartung und Umrüstungen einige Wochen, in München aber jetzt etwas länger. Nur die 1.700 Mitarbeiter des Motorenwerks, die für das weltweite Werksnetz täglich rund 2.000 Motoren bauen, arbeiten weiter.
In München laufen im Minutentakt Autos der 3er- und 4er-Reihen vom Band. Geplante Produktionspausen seien aber kein Problem, "wir produzieren nicht auf Halde", sagte Wienstroth. Der 3er wird auch in Mexiko und China gebaut.
Umrüstung von mehr als 1.000 Robotern
In gut einem Jahr soll in München auf denselben Linien auch das viertürige Elektro-Coupé i4 produziert werden. Dafür müssen mehr als 1.000 Roboter im Karosseriebau und in der Montage umgebaut werden. Die E-Motoren für den i4 kommen aus Dingolfing, wo ebenfalls 2021 das neue Flaggschiff des Konzerns, der vollelektrisch und autonom fahrende SUV iNext, in Serie gehen soll. (dpa)