Der Verbrennungsmotor verliert auf dem Patentamt an Bedeutung. Im vergangenen Jahr gingen die Anmeldungen im traditionell starken Technologiefeld "Motoren, Pumpen und Turbinen" um 15,1 Prozent zurück, wie das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in München mitteilt.
Als Grund nennt die Behörde den technologischen Wandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität. In diesem Bereich stieg dementsprechend die Zahl der angemeldeten Patente, insbesondere bei Batterien und Brennstoffzellen gab es einen Zuwachs von 20,2 Prozent.
Insgesamt bleibt die Automobilbranche wichtigste Innovationskraft in Deutschland. Mit 3.966 Patenten war die Robert Bosch GmbH wichtigster Anmelder im vergangenen Jahr, gefolgt von BMW mit 1.860 Innovationen und Schaeffler mit 1.806 Anmeldungen. Branchenübergreifend ist die Zahl der gemeldeten Erfindungen gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 58.568 Innovationen gesunken.
Die Behörde macht dafür neben dem Wegfall der Verbrennungsmotor-Patente auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie verantwortlich. Viele Unternehmen hätten restriktiver ausgewählt, welche Entwicklungen sie anmeldeten.