Im Vorstand des Autobauers Audi kommt Berichten zufolge das Personalkarussell in Fahrt. Für vier Vorstandsmitglieder, die der Aufsichtsrat unter Führung von VW-Konzernchef Matthias Müller dem Vernehmen nach ablösen will, sind jetzt vier Kandidaten für die Nachfolge im Gespräch. Bereits Ende Juli hatte das "Manager Magzin" über die bevorstehende Demission der Top-Manager berichtet.
Nach Informationen des Ingolstädter "Donaukurier" soll der von Arbeitnehmerseite wegen angeblich fehlender Strategie kritisierte Produktionsvorstand Hubert Waltl seinen Platz für Peter Kössler freimachen. Kössler ist bisher Leiter des Audi-Werks im ungarischen Györ. Wie "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR melden, soll Müllers Vertrauer Wendelin Göbel, VW-Generalsekretär in Wolfsburg, Thomas Sigi als Audi-Personalchef beerben.
Als Nachfolger des langjährigen Audi-Finanzvorstands Axel Strotbek wird Alexander Seitz genannt. Seitz war bei VW do Brasil für die Beschaffung verantwortlich. Zudem soll der für den Verkaufseinbruch in China in die Kritik geratene Vertriebschef Dietmar Voggenreiter seinen Posten an Bram Schot, Vertriebsvorstand der Sparte VW Nutzfahrzeuge, abgeben.
Sprecher von VW und Audi sprachen von Spekulationen und lehnten jeden Kommentar ab. Die Amtszeit von Audi-Vorstandschef Rupert Stadler, der wegen der Dieselaffäre immer wieder unter Druck ist, hatte der Aufsichtsrat im Mai um fünf Jahre bis Ende 2022 verlängert. (dpa)
herbie