Weil die Geschäfte mit dem US-Passat nicht wie erwartet laufen, kappt Volkswagen die Produktion in seinem Werk in Chattanooga und setzt 500 Leiharbeiter vor die Tür. Ein Sprecher bestätigte am Samstag auf Nachfrage einen entsprechenden Bericht der örtlichen Zeitung "Chattanooga Times Free Press". Werksleiter Frank Fischer hatte dem Blatt gesagt, man habe zu hohe Erwartungen gehabt. "Die Pipeline vom Werk zu den Händlern ist mehr als voll."
Statt in drei Schichten soll vom 13. Mai an nur noch in zwei gearbeitet werden. Festangestellte Mitarbeiter seien aber nicht betroffen. 2012 hatte Volkswagen mit gut 117.000 verkauften Passats in den USA den Absatz von 2011 zwar locker verfünffacht. Das 2011 eröffnete Werk in Chattanooga lief Medienberichten zufolge zuletzt aber mit einer Kapazität von bis zu 170.000 Autos.
Zum Jahresbeginn 2013 war der VW-Absatz in den USA zudem nur noch langsam gestiegen. Nach einem Plus von rund 35 Prozent im kompletten Jahr 2012, legten die Auslieferungen zwischen Januar und März nur noch um gut drei Prozent zu. Die Passat-Verkäufe lagen mit rund 25.900 Stück knapp sechs Prozent höher als ein Jahr zuvor. (dpa)
uwe meier
U. Kersten
Michael Kühn