ADAC: Lkw-Abbiegeassistenten halten künftigen EU-Vorgaben nicht stand
Die derzeit verfügbaren Abbiegeassistenten für Lastwagen erfüllen aus Sicht des ADAC nicht die voraussichtlich ab 2022 geltenden EU-Anforderungen. Die Systeme hätten vor allem dann Probleme, wenn Radfahrer hinter parkenden Autos oder anderen Hindernissen anrollten, teilte der Club am Donnerstag mit. Der ADAC hatte demnach vier führende Assistenten sowohl auf einem Testgelände als auch bei Fahrten im normalen Straßenverkehr untersucht. "Jeder der Assistenten konnte im Test zwar die Vorschriften des Bundesverkehrsministeriums erfüllen", hieß es. Den deutlich anspruchsvolleren Anforderungen auf internationaler Ebene, die voraussichtlich ab 2022 gelten, habe aber kein Testkandidat standgehalten. Der ADAC forderte die Hersteller auf, technisch rasch nachzubessern. Um den Einbau der Systeme zu beschleunigen, solle der Bund zudem sein Förderprogramm dafür aufstocken, das dieser im laufenden Jahr mit fünf Millionen Euro aufgelegt hatte und das nach kurzer Zeit aufgebraucht war. Sensoren könnten für einen besseren Überblick sorgen, verpflichtend sind sie derzeit aber nicht. Die EU-Kommission will eine solche Pflicht ab 2022 für solche und weitere High-Tech-Fahrhilfen in Autos einführen. (dpa)
Michelin mit zweistelligem Umsatzplus zum Jahresstart
Der französische Reifenhersteller Michelin hat im ersten Quartal ein kräftiges Umsatzwachstum verbucht. Die Erlöse stiegen um 11,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, wie der Konkurrent von Continental am Mittwoch mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei 9,3 Prozent. Bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen gab es nur einen Mini-Zuwachs, während die Erlöse bei Lkw-Reifen um 5,3 Prozent zulegten. Dank Zukäufen verbuchte Michelin bei Spezialreifen für Bergbau, Flugzeuge und Zweiräder einen Sprung um knapp 53 Prozent. Den Ausblick für den weiteren Jahresverlauf bestätigte der Konzern. (dpa)
MyTaxi will Fahrdienste ausbauen und benennt sich um
Der Taxi-Vermittler MyTaxi will sein Angebot an Fahrdiensten ausbauen. Mit dem zum Sommer geplanten Wechsel des Markennamens in Free Now wolle sich der Anbieter als Mobilitätsdienstleister aufstellen, kündigte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg an. Die Taxi-App, über die Fahrgäste direkt ihre Fahrten buchen, war 2009 an den Start gegangen. Sie sei seit Februar Teil von Free Now, dem gemeinsamen Mobilitätsdienstleister der Autohersteller BMW und Daimler (Car2Go, DriveNow). Die App werde ein neues Logo bekommen. Nutzer müssten sie nicht neu herunterladen. Sobald E-Scooter ihre Zulassung in Deutschland erhalten, sollen sie in die App integriert werden, wie MyTaxi ankündigte. Roller zur Miete werden unter der Marke Hive unter anderem bereits in Paris, Athen und Lissabon angeboten. Um privaten Fahrdiensten wie Uber und Co Paroli zu bieten, soll ein gleichwertiges Mietwagenangebot mit Fahrern in Deutschland ebenfalls über die App buchbar sein. Zwar blieben Taxi-Fahrer die wichtigsten Partner und Taxis weiterhin ein wichtiger Teil des Angebots, teilte MyTaxi-Deutschlandchef Alexander Mönch mit. "Wir müssen unser Angebot in der schnelllebigen und komplexen Mobilitätsbranche aber erweitern und wettbewerbsfähig bleiben." Taxifahrer könnten dann quasi als private Chauffeure unterwegs sein. (dpa)
Fahrvergnüger