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Kfz-Gewerbe Bayern: Diesel-Fahrverbote nicht akzeptabel

18.07.2017 10:50 Uhr
Kfz-Gewerbe Bayern: Diesel-Fahrverbote nicht akzeptabel
Klaus Dieter Breitschwert (l.) mit Alexander Dobrindt
© Foto: Kfz-Gewerbe Bayern

Die Folgen der Diesel-Debatte sind in den deutschen Autohäusern deutlich zu spüren. Der bayerische Branchenvertreter Klaus Dieter Breitschwert hat jetzt Industrie und Politik zum Handeln aufgefordert.

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Das Kfz-Gewerbe Bayern dringt auf tragfähige Mittel und Wege aus der Dieselkrise. "Wir brauchen technische Lösungen zu wirtschaftlich vernünftigen Konditionen und klare verbindliche Regelungen zur Zukunft dieser Technologie", sagte Präsident und Landesinnungsmeister Klaus Dieter Breitschwert in München. "Kommen diese zwei Faktoren nicht sehr rasch, werden wir leider einen Preisverfall für diese Fahrzeuge erleben, der weder den Besitzern von Dieselfahrzeugen noch dem Kfz-Handel nutzt."

In der Branche sei die Verunsicherung der Kunden in Sachen Diesel deutlich zu spüren, so Breitschwert weiter. Nur noch 16 Prozent potenzieller Kunden, die einen Autokauf planten, suchten noch nach einem Dieselfahrzeug. Weiter würden 25 Prozent der Kaufinteressierten die Anschaffung eines Autos hinauszögern, bis politische Entscheidungen zu der Thematik genauer würden.

Die Hoffnungen des weiß-blauen Landesverbands ruhen deshalb auf dem "Nationalen Forum Diesel" am 2. August, bei dem Hersteller und Politik Maßnahmen für einer Reduzierung der Stickoxid-Emissionen erörtern wollen. Breitschwert: "Die Dieselfahrer in unserem Land brauchen Rechtssicherheit für die Nutzung ihrer Fahrzeuge." Unterstützung verspricht er sich vor allem von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Der CSU-Politiker sei ein starker Verbündeter des Kfz-Gewerbes.

Breitschwert sprach sich klar gegen Pauschalverurteilungen der Technologie oder Fahrverbote aus. Das sei nicht akzeptabel. Der Dieselantrieb stehe zu Unrecht in der Kritik. "Wer den Klimaschutz ernst nimmt, darf den Diesel nicht verdammen." Millionen Dieselfahrern drohe durch ein Verbot die Enteignung – und auch auf die Kfz-Betriebe würden hohe Verluste zukommen. Schon aktuell verliere der Handel durch deutlich längere Standzeiten der gebrauchten Dieselwagen.

Anreize zur Umrüstung schaffen

Der oberste Branchenvertreter Bayerns machte sich für die Entwicklung technisch funktionsfähiger Nachrüstlösungen stark. Dafür seien auch Fördermaßnahmen notwendig, um die Akzeptanz bei den Autofahrern zu erhöhen und einen Markt zu schaffen. "Das Kraftfahrzeuggewerbe steht bereit für diese Nachrüstung von Fahrzeugen mit moderner Abgasreinigungstechnik", betonte Breitschwert. (rp)

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KOMMENTARE


Thomas

18.07.2017 - 17:26 Uhr

Die Deutsche wollen die Welt retten.Bei uns gibt es fahrverbote und im Ausland lachen die sich einen und Kaufen die Euro5 Diesel Fahrzeug wo hier nicht mehr Fahren dürfen.Das Versagen Politik ist ja klar. Das Fahrverbot muss ein für allemal vom Tisch.Das man was machen muss ist klar, aber nicht auf diese art und weise und schon gar nicht auf Kosten der Bürger die solch ein Fahrzeug brauchen.


willyskipper

19.07.2017 - 09:47 Uhr

Diese ganzen Forderungen, dass die Politik eingreifen muss sind leider schon (zu recht) zu spät, die Entscheidung liegt wo anders und zwar bei den Gerichten und hier egal ob auf Nationaler (Verwaltungsgerichte) oder Europäischer Ebene die nur noch die Politik dazu verurteilen werden zu handeln. Es gibt so viele Städte in Europa die Probleme mit der Einhaltung der Luftbelasung haben, dass sich kaum noch ein Bürgermeister trauen wird die geforderten Fahrverbote nicht umzusetzen, denn die Bürger entscheiden auch über deren politisches bestehen auf der Kommunalen Ebene. Und dann ist ja noch der Endverbraucher, wie viele Signale braucht noch die Industrie um zu erkennen dass die Verbraucher bei der alten (Diesel) Technologie nicht mit machen wollen? Wie weit müssen noch die Zulassungszahlen fallen damit die es dann begreifen und vor allem die Einbrüche sind inzwischen so groß, dass man nie, nie wieder auf die Zulassungszahlen kommen wird wie vor 2-3 Jahren. Und ehrlicherweise kann ich das Argument nicht mehr hören, von angeblich 600.000 Arbeitsplätzen die Geschütz werden müssen, denn was ist mit den Großstadtbewohnern die nicht in der Autoindustrie arbeiten, ist deren Gesundheit nicht schützenswert?


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