Der iPhone-Auftragsfertiger Foxconn konkretisiert seine Pläne für den Einstieg ins E-Auto-Geschäft. Das Management des taiwanesischen Unternehmens kündigte in einer Telefonkonferenz mit Investoren für 2022 den Bau von Fahrzeugwerken in Asien und den USA an. Die Massenproduktion soll dann ein Jahr später beginnen.
Wie die Zeitung "Nikkei Asia" berichtete, sollen in Thailand künftig 150.000 bis 200.000 Elektro-Mobile pro Jahr für den südostasiatischen Markt gefertigt werden. In den USA soll ab 2023 ein günstiges Pkw-Modell im Auftrag des Start-ups Fisker produziert werden. Die beiden Unternehmen hatten bereits im Februar eine entsprechende Kooperation angekündigt (wir berichteten).
Zudem zitiert die Zeitung Foxconn-Chef Young Liu, dass man auch in Gesprächen über mögliche Produktionsstandorte in Europa sei. Diese Sondierungen seien Teil der globalen Elektroauto-Strategie des Konzerns. Details dazu wurden zunächst nicht bekannt. In Europa arbeitet Foxconn bereits mit der Stellantis-Allianz bei der Entwicklung digitaler Dienste und Infotainmentsysteme zusammen.
Außerhalb der Branche bekannt geworden ist Foxconn durch die Fertigung von Apples iPhone. Zu den Kunden des 1974 gegründeten Unternehmens zählen auch zahlreiche weitere IT- und Elektronikkonzerne – von Amazon bis Samsung.
Der weltgrößte Elektronik-Hersteller hat bereits eine eigene Elektroauto-Plattform entwickelt. Die sogenannte MIH EV Open Platform umfasst Fahrgestell, Elektronikarchitektur und Unterstützung für autonomes Fahren. Dieses Paket wird auch anderen Unternehmen angeboten.