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EuroNCAP-Crashtest: Kein Sterneregen

13.04.2022 08:13 Uhr | Lesezeit: 4 min
EuroNCAP-Crashtest: Kein Sterneregen
Der Dacia Jogger scheitert im Crashtest.
© Foto: Dacia

Fünf Sterne im Crashtest waren lange Zeit ein Standardergebnis. Seit der Verschärfung der Kriterien hat sich das geändert, wie auch die aktuelle Testrunde zeigt.

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Bei der neuesten Runde des EuroNCAP-Crashtests hat kein Fahrzeug die volle Fümf-Sterne-Wertung eingefahren. Am nächsten dran war noch der DS4 mit vier Sternen für die Basisvariante. Bei dem Kompaktmodell sorgte der nicht optimal funktionierende kamerabasierte Notbremsassistent für Abwertungen, gegen Aufpreis ist ein radargestütztes System erhältlich, das dann auch den fünften Stern sichert.

Ebenfalls nur vier von fünf Sternen fuhr das Mini-SUV Honda HR-V ein. Das Hybridauto zeigte vor allem bei der Kindersicherheit im Fond leichte Schwächen. Lediglich für einen Stern reichte es sogar nur für den Dacia Jogger: Dem Familienauto fehlen in der Basis viele wichtige Assistenzsysteme, unter anderem ein Gurtpiepser auf der dritten Sitzbank.

Lange Zeit waren fünf Sterne im Crashtest fast schon ein Standardergebnis. Die nicht-staatliche Sicherheitsorganisation EuroNCAP hat die Kriterien in der Vergangenheit aber immer wieder verschärft, zuletzt zum Jahreswechsel. Zunehmend wichtig wurden vor allem bestimmte Assistenzsysteme – fehlen diese, ist bereits keine volle Punktzahl mehr möglich. Getestet werden dabei jeweils die Basismodelle, die auf den meisten europäischen Märkten angeboten werden. Im Einzelfall können die Fahrzeuge in Deutschland serienmäßig besser ausgestattet sein.  

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KOMMENTARE


Josef Schwab

14.04.2022 - 11:08 Uhr

Wenn schon "Gurtpiepser" und elektronische Assistenzsysteme die Abwertung eines Fahrzeugs zur Folge haben, dann wird es mittelfristig nur noch PKW´s mit fünf Sternen geben, die für einen Normalverdiener nicht zu bezahlen sind. Die Verfügbarkeit günstiger Fahrzeuge ist jetzt schon sehr eingeschränkt. Dann wird der PKW, wie in den Anfangszeiten der Mobilisierung das Bewegungsmittel für sehr Wohlhabende. Ein PKW, der vor drei oder vier Jahren noch gut bewertet wurde, ist für mich vollkommen ausreichend. Wenn man allerdings das Prinzip verfolgt, möglichst wenig und dann nur noch teuere PKW´s, die sich keiner mehr leisten kann, auf die Straße zu bringen, dann werden sich langfristig auch die Zahlen zugelassener Fahrzeuge reduzieren. Ob das für die Händler und die gesamte Fahrzeugindustrie wünschenswert ist, wage ich zu bezweifeln. Für die Normalverdiener keinesfalls. Also einfach diese neuen Bewertungen beim Kauf ignorieren.


Ronald Geduhn

15.04.2022 - 15:54 Uhr

Die völlige Überfrachtung mit Elektronik-Helferlein bringt Gewicht und damit den Wunsch nach mehr Leistung. Die höhere Leistung bedingt bessere Bremsen und Fahrwerke. Aufwendigere Hinterachskonstruktionen verkleinern den Kofferraum. Die Platznot im Kofferabteil und im Innenraum durch die windschlüpfigeren Karosserien werden kompensiert durch Vergrößerung der Fahrzeuge. In den 80ern sprachen alle über cw-Werte, was danach Klimaanlagen unumgänglich machte und auch das Gewicht war ein Thema. Heute bauen alle u.a. auch riesige Blechhütten, in die man fast aufrecht einsteigen kann mit mehreren Hundert PS Gesamtleistung unter den Hauben, die so breit sind, dass in der Autobahnbaustelle damit kein Lkw überholt werden darf. Wegen des Elektromotors erhalten die Modelle ein grünes (sehr knapp sitzendes) Mäntelchen und die Batterie wiegt so schwer, dass der Wunsch nach mehr Leistung schon wieder am Ego nagt. Gleichzeitig wundert man sich, dass der Verschleiß an Reifen und Bremsen irgendwie mehr geworden ist. Wahrscheinlich könnte ich noch seitenlang weiter schreiben, was mir an modernen Autos nicht gefällt, das Schlimmste aber ist die Maßlosigkeit der Verbraucher, die das alles haben wollen.


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