Mit neuen Modellen und einem umstrukturierten Händlernetz will Toyota in Deutschland zurück zu alter Stärke finden. Für das dieses Jahr plant Landeschef Tom Fux mit 70.000 Neuzulassungen für die Marke. 2017 sollen es 80.000 Einheiten, später bis zu 90.000 werden. Die Japaner waren ehedem einer der größten Importeure in Deutschland. Doch seit Jahren verlieren sie auf dem wichtigen Markt an Boden. 2015 kam Toyota auf rund 66.000 Neuzulassungen und einen Marktanteil von 2,1 Prozent – weit hinter dem aktuellen Primus Skoda, aber auch hinter asiatischen Rivalen wie Hyundai und Nissan.
Die Hoffnungen ruhen vor allem auf dem ersten richtigen Mini-SUV der Marke. Der im Herbst startende C-HR will im boomenden Segment der kleinen Crossover mit seinem Hybridantrieb punkten – ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse. Daneben wird es einen kleinen Turbobenziner geben, und auch ein optionaler Allradantrieb ist angekündigt. Toyota verspricht darüber hinaus mehr Fahrspaß als bei den aktuellen Modellen der Wettbewerber. Dazu gehören etwa der Renault Captur oder Nissan Juke.
Neben dem C-HR kommen im laufenden Jahr neue Generationen des Pick-ups Hilux und der Großraumlimousine Proace auf den Markt. Zudem soll die neue Sondermodellserie "Edition S" in der bestehenden Modellpalette für neuen Schwung sorgen. Aufgelegt wird sie für Aygo, Yaris, Auris, Verso und Avensis.
Wachstumsimpulse verspricht sich Toyota zudem von der Rückkehr zu einem einstufigen Händlernetz. Die Umstellung soll im Juni abgeschlossen sein, der Importeur hat dann einen stärkeren Einfluss auf seine Vertriebspartner, weil es keine Sekundärnetzhändler mehr gibt, die sich nur gegenüber den A-Händlern verantworten müssen. Rivalen wie Nissan und Mazda haben diesen Schritt bereits vollzogen. (sp-x)
Autoverteiler
Dieter Olk, Bitburg
W.Ichtig