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Chipkrise: Habeck will Halbleiter-Herstellung nach Deutschland holen

20.12.2021 11:30 Uhr | Lesezeit: 5 min
Chipkrise: Habeck will Halbleiter-Herstellung nach Deutschland holen
Engpässe bei der Lieferung der derzeit hauptsächlich in Asien hergestellten Halbleiter hatten zuletzt in mehreren Branchen zu Schwierigkeiten geführt.
© Foto: BeeBright / Getty Images / iStock

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit Milliarden-Subventionen Fabriken zur Produktion von Halbleitern nach Deutschland holen. So soll unter anderem die Abhängigkeit von Asien verringert werden.

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Zur Förderung seien 32 Projekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro ausgewählt worden, teilte Habecks Ministerium am Montag mit. Wie hoch die staatliche Förderung sein soll, blieb zunächst offen. Deutschland habe diese Projekte bei der Europäischen Kommission eingereicht - der erste Schritt zur Genehmigung der Förderung, erklärte das Ministerium.

"Die weltweiten Lieferengpässe zeigen: Deutschland und Europa haben keine Zeit zu verlieren", betonte Habeck. "Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, unseren Bedarf an Mikroelektronik selbst zu decken und Produktion wieder stärker nach Deutschland und Europa holen." Bei der Chipproduktion müsse Europa unabhängiger von internationalen Lieferketten werden. Neben Deutschland sind 19 weitere EU-Länder mit rund 90 Unternehmen an dem Projekt beteiligt.

Deutschland habe Branchengrößen ebenso eingereicht wie kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups. Die Projekte reichten von der Materialherstellung über das Chipdesign und die Produktion von Halbleitern bis hin zur Integration in Komponenten und Systeme.

Engpässe bei der Lieferung der derzeit hauptsächlich in Asien hergestellten Halbleiter hatten zuletzt in mehreren Branchen zu Schwierigkeiten geführt. Der Automarkt brach ein, auch Hersteller von Smartphones, Computern, WLAN-Routern und medizinischen Geräten konnten ohne die Chips nicht wie gewohnt produzieren.

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KOMMENTARE


Walter Schiel

20.12.2021 - 17:53 Uhr

Im Prinzip ist es ja richtig, die Lieferketten zu vereinfachen und mehr Vorprodukte in Europa zu produzieren. Aber ist das eine staatliche Aufgabe? Da kommt die Wirtschaft doch auch von alleine drauf. Das ist ja das Schöne an der Marktwirtschaft, dass sie sich selber lenkt durch Angebot und Nachfrage und die entsprechenden Preise. Staatliche Eingriffe sind Schritte hin zur gelenkten Wirtschaft bis hin zur Planwirtschaft, deren Nicht-Funktionieren in vielen Ländern auf allen Erdteilen hinreichend bewiesen ist.


Dieter

22.12.2021 - 08:29 Uhr

Die Wirtschaft ist in der Vergangenheit vor allem darauf gekommen, das Thema, wie so viele andere auch, aus Kostengründen in die Billiglohnländer zu verlagern um Produktionskosten zu senken und Margen zu erhöhen. Von daher völlig richtige Initiative, insbesondere wenn sie international mitgetragen und entsprechend unterstützt und gefördert wird.


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