Für viele Klassik-Fans war der bisherige Name für alte Automobile "Automotive Tradition" nicht griffig genug. Daher erfolgte Anfang dieses Jahres die Umbenennung in Classic.
Zentrale Aufgabe von Bosch Classic sei die Ersatzteilversorgung für klassische Fahrzeuge. Keine leichte Aufgabe bei Oldtimern, die 30 Jahre und älter sind und deren Teilefertigung oft schon vor Jahrzehnten eingestellt wurde. Bosch Classic habe deshalb verschiedene Strategien entwickelt, Besitzer von Young- und Oldtimern mit Ersatzteilen zu versorgen. Manches ältere Bauteil werde bei Bosch sogar noch gefertigt oder ist auf Lager, zusammengetragen aus dem weltweiten Fertigungs- und Niederlassungsverbund des Unternehmens. Sind die Fertigungswerkzeuge und –unterlagen noch vorhanden und das Projekt wirtschaftlich, so lässt Bosch Classic Teile auch originalgetreu nachfertigen, so der Zulieferer.
Aufgrund der immer stärkeren Digitalisierung in Fahrzeugen will Bosch Classic künftig auch Besitzern von Young- und Oldtimern sogenannte Telematikdienste anbieten. Dazu werde eine Telematikbox im Fahrzeug eingebaut, die eine ganze Reihe von Services bietet. Beispielsweise könnten Fahrprofile mit Informationen über die gefahrene Geschwindigkeit oder das Fahrverhalten ermittelt werden. Da das System auch Fahrtbeginn und -ende sowie die zurückgelegten Kilometer aufzeichne, können Fahrtenbücher digital gepflegt werden. Zudem lasse sich durch einen integrierten GPS-Sensor auch jederzeit der Fahrzeugstandort bestimmen. Geplant ist außerdem, mit Hilfe der Beschleunigungssensoren der Telematikbox Unfälle zu erkennen, aufzuzeichnen und automatisch eine Unfallmeldung abzusetzen, hieß es.
Darüber hinaus bietet Bosch Classic technische Informationen in einem umfangreichen technischen Archiv, das unter der Internetadresse www.bosch-classic.de mehr als 60.000 historische Dokumente enthalten soll. (AH)