Der ADAC-Konzern hat sein Geschäft mit Versicherungen, Pannendiensten für Autokonzerne und Mietautos im vergangenen Jahr ausgebaut, aber wegen des Umbaus im Zuge der Vereinsreform weniger Gewinn gemacht. Für das laufende Jahr sagte Finanzvorstand Ralf Spielberger am Dienstag in München "moderates Umsatzwachstum" voraus.
Der Umsatz der ADAC SE stieg um zwei Prozent auf 1,13 Milliarden Euro, der Gewinn sank von 86 auf 71 Millionen Euro. Nach den Manipulationen beim Autopreis "Gelber Engel" hatte sich der ADAC aufgespalten in Verein, Stiftung und Aktiengesellschaft. Die Übernahme von Personal aus dem IT- und Dienstleistungsbereich in die Aktiengesellschaft habe das Ergebnis belastet. Außerdem sei das Finanzergebnis gesunken, sagte Spielberger. Die Entwicklung sei "insgesamt zufriedenstellend".
Das Umsatzwachstum stammt aus der Reiserücktritts-Versicherung, der Pannenhilfe im Auftrag von Autokonzernen und aus der Autovermietung, die im Ausland und über das Online-Portal kräftig zulegte. Geschrumpft sind dagegen das Verlagsgeschäft und die Rechtsschutz-Versicherung.
Der größte Teil des Gewinns wird an die beiden Aktionäre ausgeschüttet – den ADAC e.V., der knapp 75 Prozent der Anteile hält, und die Stiftung mit 25,1 Prozent der Aktien. Zwölf Millionen Euro bleiben als Rücklage im Unternehmen. Strategisches Ziel des Konzerns sei Wachstum aus eigener Kraft mit Dienstleistungen rund um Mobilität. Dabei sei Digitalisierung ein Schwerpunkt, sagte Versicherungsvorstand Marion Ebentheuer. (dpa)