Liqui Moly hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekordumsatz eingefahren. Laut Mitteilung vom Donnerstag erwirtschaftete der Motorenölproduzent 441 Millionen Euro – ein Plus von 20 Millionen Euro zum Vorjahresergebnis. Dieses Wachstum sei trotz problematischer Rahmenbedingungen in Schlüsselmärkten gelungen, hieß es.
So ließ mit Russland ausgerechnet der wichtigste Auslandsmarkt stark nach. Der schwache Rubel habe Produkte aus dem Euro-Raum seit dem Frühjahr um mehr als 50 Prozent verteuert, so das Unternehmen in Ulm. Hinzu kamen die andauernden Turbulenzen in einst starken Absatzmärkten wie der Ukraine. Dieses Minus sei allerdings durch andere Länder aufgefangen worden. Überraschend gut entwickelte sich das Inlandsgeschäft. Trotz der ohnehin schon starken Marktstellung wuchs der Umsatz dort um sieben Prozent.
Liqui Moly will verstärkt auf qualitatives Wachstum setzen. "Umsatz, an dem nichts verdient ist, ist kein guter Umsatz", sagte Firmenchef Ernst Prost. Die Eigenkapitalquote von über 70 Prozent mache das Unternehmen unabhängig von Banken und ermögliche hohe Investitionen. So gehe das Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm für die Ölfabrik in Saarlouis in diesem Jahr auf die Zielgerade. Für 13 Millionen Euro werden dann zusätzliche Lagertanks, neue Labore und modernisierte Produktionslinien fertiggestellt sein. 2017 folgen dann noch der Umbau weiterer Tanklager sowie Investitionen in die Energieversorgung in Höhe von über fünf Millionen Euro. Prost: "Damit sind wir gut aufgestellt auf unserem Weg zur Weltmarke."
Prämie für Mitarbeiter
Nach den Angaben stieg die Zahl der Beschäftigten 2015 um 35 auf 731. 16 weitere Mitarbeiter seien in den ersten beiden Monaten dieses Jahres eingestellt worden. Den Beschäftigten zahlt das Unternehmen 3.630 Euro Prämie. "Sie ist ein Zeichen für die robuste Gesundheit des Unternehmens, die in diesem Geschäft notwendig ist", so Prost. "Gemeinsam haben wir einen auskömmlichen und angemessenen Ertrag erwirtschaftet. Damit möchte ich die Mitunternehmer am Firmenerfolg teilhaben lassen." (se)