Nach dem Kauf der Firma Grohmann in Prüm in der Eifel 2016 beteiligt sich der Elektro-Autobauer Tesla an einem weiteren rheinland-pfälzischen Unternehmen. Der kalifornische Konzern bekam grünes Licht für den Einstieg beim Autozulieferer ATW mit Sitz in Neuwied, wie ein Sprecher des Bundeskartellamts der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Es handelt sich um eine Fusion." Details nannte er nicht. ATW und Tesla äußerten sich zunächst nicht dazu.
ATW (Assembly & Test Europe GmbH) gehörte dem kanadischen Hersteller ATS Automation Tooling Systems. Dieser kündigte kürzlich die Schließung seines Standorts in Rheinland-Pfalz an. Der schillernde Tech-Milliardär Elon Musk, der in Grünheide bei Berlin eine Fabrik für Elektroautos baut, rettet demnach Jobs bei dem Neuwieder Autozulieferer. Dieser zählt mit einer Belegschaft von rund 210 Beschäftigten Konzerne wie BMW, Daimler und VW zu seinem Kunden.
Der Neuwieder Stadtsprecher Erhard Jung begrüßte es "ausdrücklich, wenn sich ein weiteres international tätiges Unternehmen" in seiner Kommune am Rhein ansiedele: "Tesla spielt ja eine führende Rolle in der Elektromobilität." Ähnlich hatte kürzlich der Neuwieder Oberbürgermeister Jan Einig (CDU) argumentiert und darauf verwiesen, dass die Tesla Grohmann Automation GmbH in Prüm nur rund 100 Kilometer entfernt liege - das könne eine Zusammenarbeit zwischen beiden Standorten erleichtern. Auch das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium in Mainz hatte sich positiv geäußert. (dpa)