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Berylls: SUV-Rekordzahlen in den USA, China und Deutschland

25.06.2020 11:10 Uhr
Berylls: SUV-Rekordzahlen in den USA, China und Deutschland
Andreas Radics, geschäftsführender Partner bei Berylls Strategy Advisors.
© Foto: Berylls Strategy Advisors

Die Strategieberatung Berylls hat die weltweiten Zulassungszahlen der Geländewagen und SUV analysiert. Der Boom der Fahrzeuggattung setzt sich fort, wobei es künftig umso mehr auf emissionsfreie Antriebe ankommt.

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Geländewagen, SUV und Pick-ups müssten aus umweltpolitischen Gründen eine vom Aussterben gefährdete Spezies sein. Das Gegenteil ist laut Strategieberatung Berylls der Fall. "In den USA kommen die SUV- und Pickup-Zulassungen im Mai auf einen Marktanteil von 77,2 Prozent", erklärt Andreas Radics, geschäftsführender Partner bei Berylls Strategy Advisors.

Ein Blick nach Deutschland zeige, dass auch die hiesigen Käufer zunehmend zu diesem Segment griffen. Bei den deutschen Mai-Gesamtzulassungen lägen die SUVs mit 19,9 Prozent vor allen anderen Fahrzeuggattungen. Die extra gewerteten Geländewagen seien auf weitere zwölf Prozent gekommen und bildeten damit aktuell das viertstärkste Segment bei den Neuzulassungen. Insgesamt fänden sich unter den Top 50 der Zulassungsstatistik 14 SUV und Offroader. "Klassische Kombis, Vans und Limousinen verlieren dagegen rapide an Boden", so Radics.

In China erodiere die Bedeutung dieser Karosserieformen noch schneller. Hier liege der SUV-Anteil bei den Neuwagenverkäufen aktuell bei 45,3 Prozent. Das mit Abstand beliebteste Modell sei der VW Tiguan, der in der jüngeren Vergangenheit immer wieder die Zulassungsstatistik angeführt habe. In der Premiumklasse werde der BMW X5 am stärksten nachgefragt.

Andreas Radics: "Bereits vor der Krise wurden mehr Automodelle ohne Nachfolger in Rente geschickt als wir das gewohnt waren – die Pandemie wird diesen Trend weiter verschärfen, denn der Renditedruck wächst enorm." Ertragsschwache Modelle fielen nun noch schneller durch das Raster. Der Aufwand für Modellpflegen und Nachfolgeentwicklungen sei vielfach nicht mehr zu rechtfertigen.

Umweltfreundliche SUVs sind gefordert

Damit die Kundenliebe zum SUV die Hersteller angesichts der CO2-Flottengrenzwerte nicht in den Dschungel der Strafzahlungen führe, seien allerdings Ideen gefordert, die über weitere Karosserievarianten hinausgingen. Nur wenn konsequent emissionsfreie Antriebsformen entwickelt würden, könnten SUV sauch künftig profitabel sein und die Diskussion um ihre Umweltverträglichkeit hinter sich lassen.

"Wir gehen davon aus, dass der Trend zum SUV anhält, und zwar durch alle Klassen. Insgesamt kann der Anteil an SUV am Gesamtfahrzeugmarkt auf bis zu 60 Prozent steigen", prognostiziert Radics. Darum hätten jetzt nur Hersteller, die mit voller Energie auf die Entwicklung von E-SUVs setzten, die Chance, künftige Kundenwünsche zu erfüllen – ohne CO2-Strafzahlungen fürchten zu müssen. (AH)

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