Die Pkw-Neuzulassungen sind in Europa im Februar um über 18 Prozent zurückgegangen. Mit minus 30 Prozent überdurchschnittlich stark knickten dabei die Märkte der neuen EU-Mitgliedsländer ein, wie der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) am Freitag in Brüssel mitteilte. In Westeuropa ging die Nachfrage dank der zweistelligen Wachstumsrate auf dem deutschen Markt um 17 Prozent zurück. Insgesamt wurden im Berichtsmonat 968.200 neue Wagen in den Verkehr gebracht. "Um die Auswirkungen der aktuellen Absatzschwäche zu begrenzen, gewähren mittlerweile zwölf EU-Staaten Verschrottungsprämien oder Finanzhilfen für die Automobilindustrie", teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt mit. In sieben weiteren Ländern würden entsprechende Maßnahmen diskutiert. Während der Autoabsatz im Februar in Deutschland – wie bereits Anfang März mitgeteilt – wegen der Abwrackprämie von 2500 Euro um rund 21 Prozent auf 27800 Stück anzog, brach der Markt in anderen Volumenmärkten wie Großbritannien (minus 21 Prozent), Italien (minus 24 Prozent) sowie Spanien (minus 49 Prozent) förmlich zusammen. In Frankreich, wo es eine Verschrottungsprämie von 1.000 Euro gibt, fiel der Absatz dagegen nur um 13 Prozent. Der VDA hofft, dass die Konjunkturprogramme in den anderen Ländern bald ähnliche Wirkung wie die Abwrackprämie in Deutschland zeigen. Daimler und BMW verlieren deutlich Von den deutschen Marken verzeichnete Daimler die größten Einbußen. Der Absatz sank um fast 30 Prozent auf 42.600 Autos. Beim Wettbewerber BMW gingen die Verkäufe mit minus 29 Prozent auf 40.900 Wagen ähnlich stark zurück. Besser schlugen sich Volkswagen mit einem konzernweiten Minus von über zehn Prozent auf 210.300 Fahrzeuge sowie Ford Europe. Für die Kölner meldete der ACEA inklusive Volvo einen Rückgang von 12,7 Prozent auf 95.200 Fahrzeuge. Opel mit der britischen Schwestermarke Vauxhall lag mit rund 22 Prozent im Minus bei 70.600 Einheiten. Kräftige Abschläge bei den Neuzulassungen mussten im Februar auch PSA Peugeot Citroën (minus 25,3 Prozent), Renault (minus 23,1 Prozent) Toyota (minus 18,3 Prozent) sowie der Fiat-Konzern (minus 16,5 Prozent hinnehmen. Mehr Neuwagen als vor einem Jahr brachten lediglich Alfa Romeo (plus 23,3 Prozent), Hyundai (plus 20,2 Prozent) sowie Jaguar (plus 12,3 Prozent) auf die Straße. Die Daimler-Kleinwagenmarke Smart sowie Suzuki konnten das Niveau des Vorjahres (jeweils plus 0,6 Prozent) zumindest halten. (dpa/rp) Weitere Details finden Sie unten in der Downloadbox.
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