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Autoindustrie: Opel will Produktion zurückfahren

03.08.2018 12:08 Uhr
Autoindustrie: Opel will Produktion zurückfahren
Im Werk in Rüsselsheim sollen nach den Sommerferien nur noch 42 statt 55 Fahrzeuge pro Stunde produziert werden.
© Foto: Opel

Vor wenigen Tagen glänzte Opel noch mit kaum für möglich gehaltenen Halbjahreszahlen. Da der Absatz aber weiterhin schwächelt, will die PSA-Tochter weniger Fahrzeuge fertigen.

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Der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autobauer Opel lässt die Bänder in einigen Produktionswerken langsamer laufen. Grund sind sinkende Absatzerwartungen für die Opel-Modelle in den kommenden Monaten. Im Stammwerk Rüsselsheim soll die Taktzahl nach den Sommerferien von 55 auf 42 Fahrzeuge pro Stunde sinken und im Werk Eisenach von 37 auf 30, berichtete die "Mainzer Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Das Unternehmen bestätigte, dass man die Produktionsplanung regelmäßig anpasse. Zu Details der internen Planungen wolle man sich aber nicht äußern. Laut Zeitung hat Opel bereits das Astra-Werk im polnischen Gliwice (Gleiwitz) gedrosselt, wo nur noch 25 statt 40 Autos pro Stunde vom Band laufen.

Bei gedrosselter Band-Geschwindigkeit ist üblicherweise dasselbe Personal an Bord. Einsparungen gibt es lediglich beim Materialeinsatz, während die Fix- und Personalkosten pro Auto steigen. Bei den Beschäftigten wachse angesichts der sinkenden Produktivität die Sorge um die Zukunft der Werke, hieß es in dem Bericht. Aus Arbeitnehmerkreisen war zu hören, dass der Betriebsrat mit alternativen Vorschlägen wie etwa einem koordinierten Überstundenabbau nicht durchgedrungen sei.

Opel soll auch nicht mehr so viele Wagen "auf Halde" produzieren

PSA und Opel haben zugesichert, kein Werk zu schließen und bis 2023 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Auch wurden bereits Investitionen ausgelöst, etwa für die Umstellung Eisenachs auf den Geländewagen Grandland X inklusive einer Elektro-Version. Auf andauernden Unmut trifft aber der PSA-Plan, für große Teile des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums einen Käufer zu suchen. Bis zu 4.000 Ingenieure müssten in diesem Fall den Arbeitgeber wechseln.

Opel hatte im ersten Halbjahr 2018 nach Kostenkürzungen erstmals seit langem wieder einen operativen Gewinn erzielt. Daneben drängt PSA die vor einem Jahr von General Motors übernommene Tochter, ihre Autos zu möglichst kostendeckenden Preisen zu vermarkten. Bestimmte Vertriebskanäle wie stark rabattierte Verkäufe an Mietwagenfirmen werden zurückgefahren. Opel soll auch nicht mehr so viele Wagen "auf Halde" produzieren, die dann mit starken Preisnachlässen in den Markt gedrückt werden müssten. (dpa)

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KOMMENTARE


H.G.H.

03.08.2018 - 15:55 Uhr

Ich möchte mal wissen, warum bei Opel jeder Vorgang zur Hiobsbotschaft hochstilisiert wird. Die Produktionsanpssung an sinkende Verkäufe ist ein ganz normaler Vorgang. Wenn sie zu viele Autos auf Halde produzieren würden, würde man ihnen das auch wieder vorwerfen...


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