Das Debakel um millionenfache Rückrufe wegen defekter Airbags wirft den japanischen Autozulieferer Takata erneut aus der Bahn. Statt eines erhofften Gewinns hat der Konzern am Montag einen Nettoverlust von 13 Milliarden Yen (106 Millionen Euro) für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Im November hatte Takata noch ein leichtes Plus von 5 Milliarden Yen prognostiziert.
Damit stecken die Japaner im nunmehr zweiten Jahr in Folge in den roten Zahlen. Im Vorjahr hatte ein Rekordverlust von 29,6 Milliarden Yen in den Büchern gestanden. Die endgültigen Zahlen für 2015/2016 will Takata an diesem Mittwoch bekanntgeben.
Takata muss bis zu 40 Millionen weitere Airbags zurückrufen. Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA begründete das in der vergangenen Woche mit anhaltenden gravierenden Sicherheitsmängeln. Bei den Airbags bestehe das Risiko, dass sie zu kräftig auslösen und bei der Explosion Teile der Verkleidung durch das Fahrzeug geschleudert werden.
Der Defekt wird weltweit mit elf Todesfällen und Dutzenden Verletzungen in Zusammenhang gebracht, die meisten davon in den USA. Laut NHTSA wurden bereits knapp 29 Millionen Airbags wegen des Problems zurückgerufen. Der nun erweiterte Rückruf soll bis zum Dezember 2019 abgeschlossen sein. (dpa)