Seit langem rätselt die Autowelt, wie es mit Daimlers Luxustochter Maybach weitergehen soll. Denn das aktuelle Modell ist bereits seit 2002 auf dem Markt, und der Absatz läuft mehr als schleppend. Von den ursprünglich anvisierten 1.500 Einheiten pro Jahr konnten im Jahr 2009 gerade einmal 200 an den Mann gebracht werden. Grund genug, zu entscheiden, ob der Luxus-Gleiter einen Nachfolger bekommen soll oder nicht.
"Das müssen wir in diesem Jahr tun, weil der Modellzyklus nicht unendlich ist," erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche jetzt gegenüber dem Magazin "Auto Motor und Sport". Er selbst wünsche sich eine positive Entscheidung, allerdings müssten dafür auch die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. Eines der größten Probleme sind die Emissionsanforderungen, schließlich emittiert das aktuelle Modell mit seinem V12-Motor und 405 kW / 550 PS mindestens 350 Gramm CO2 je Kilometer.
Beim Elektroauto setzt Daimler anders als der Münchner Konkurrent BMW künftig nicht auf eine eigene Marke. "Wir sehen keinen Vorteil darin, eine spezielle Elektromarke zu gründen", sagte Zetsche. "Smart ist das Auto, das primär für urbane Anwendungen gedacht ist und insofern bei den Elektromobilitätsplänen eine wichtige Rolle spielt. Aber die Marke beschränkt sich nicht auf reinen E-Antrieb."
BMW hatte im Februar für seine ersten beiden reinen Elektroautos seine neue Submarke "BMW i" präsentiert. Von 2013 an sollen der i3 und der Sportwagen i8 an den Start gehen. Der Elektro-Smart soll bereits ab 2012 in den Autohäusern stehen. (mid/sta/dpa)