Die Folgen der Corona-Pandemie bremsen die Sanierung des Autozulieferers IFA mit Sitz in Sachsen-Anhalt. Weltweit müssten rund 400 Arbeitsplätze abgebaut werden, sagte Ifa-Geschäftsführer Arno Haselhorst dem Mitteldeutschen Rundfunk. Eigentlich sei geplant gewesen, die Gruppe ohne Kündigungen zu sanieren.
Der große Autozulieferer mit Sitz in Haldensleben in der Börde produziert Seiten- und Gelenkwellen, die für den Antrieb von Autos benötigt werden. IFA war in der Vergangenheit in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem unter anderem die Produktion in einem neuen Werk in Polen nicht wie geplant anlief. Seither soll das Unternehmen neu aufgestellt werden.
Die Corona-Krise habe jedoch dafür gesorgt, dass IFA wieder Verluste gemacht habe, sagte Haselhorst im MDR. "Aber wir sind nicht so zurückgeworfen, dass wir jetzt scheitern, dafür waren wir schon zu weit." Es sei davon auszugehen, dass IFA bis Jahresende 20 Prozent weniger Umsatz mache als geplant.
In den Werken in den USA und Polen wurden laut Haselhorst schon Beschäftigte entlassen. Am Hauptsitz in Haldensleben gehen nach MDR-Informationen 100 Jobs verloren. Nach früheren Angaben beschäftigt die Firma weltweit 3300 Mitarbeiter, davon 2000 in Sachsen-Anhalt. Zudem produziert IFA in Polen, China und den USA. (dpa)