Ausgabe 07/2011: Wachstum fraglich

AutoindustrieWachstum fraglichNIssan E Der japanische Hersteller hat große Pläne. Der Tsunami und die Folgen könnten aber einen Strich durch die Rechnung machen. Von Doris Platealles sah gut aus für die Nissan-Händler: Sie hatten mehr Autos verkauft und eine bessere Rendite als im Vorjahr. Der Hersteller hatte große Pläne und mit ihm sein Importeur. Was nach dem Erdbeben mit Tsunami und Atomkatastrophe noch davon übrig bleibt, muss sich noch herausstellen. Just am Tage des Tsunamis, am 11. März, präsentierte nämlich Nissan Center Europe (NCE) seinen Händlern die Pläne für 2011. Keiner hat an diesem Tag geahnt, welche Auswirkungen das Erdbeben in der Heimat des Mutterkonzerns haben könnte, und auch jetzt ist noch immer unklar, wie groß der Schaden wirklich ist. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe hieß es, dass die Naturkatastrophe Japans derzeit keine Auswirkungen auf die Produktion der europäischen Werke habe. Dort werden 80 Prozent aller hierzulande verkauften Fahrzeuge hergestellt. „Es befindet sich ein ausreichender Bestand an Fahrzeugen auf Lager, um die Kundennachfrage mindestens für die kommenden sechs Wochen zu befriedigen“, sagte ein Sprecher am 18. März. Was danach kommt, kann derzeit niemand abschätzen.Plus von 18 Prozent geplantDeshalb hat sich NCE mit dem Nissan-Händlerverband (VDNH) darauf verständigt, ab dem 1. April mit Quartalszielen zu arbeiten, um bei Problemen mit der Verfügbarkeit zeitnah reagieren zu können. Bis dahin bleibt es aber bei dem von NCE Geschäftsführer Andreas Gabriel bei der Händlertagung in Köln für das Fiskaljahr 2011/2012 ausgegebenen Ziel von 70.000 Einheiten. Das wäre ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr (60.083 Einheiten). Der Marktanteil in 2011 soll damit auf 2,4 Prozent steigen (2010: 2,1 Prozent). Um dieses Ziel zu erreichen, will sich Nissan auf drei Produkte konzentrieren: Micra, Juke und Qashqai sollen 70 Prozent der Verkäufe ausmachen. Der Micra kommt aus Indien, Juke und Qashqai aus England. Die Verkäufe des Micra blieben nach Angaben der von uns befragten Händler aber bisher hinter den Erwartungen zurück. Außerdem kommt nun noch hinzu, dass vereinzelt schon Kunden Bestellungen storniert haben – aus Angst vor Verstrahlung.Nicht so dramatisch gesehen werden allerdings die Auswirkungen des Führungswechsels: Andreas Gabriel hat den Importeur bereits zum 1. April verlassen. Gabriel, dem es während seiner dreijährigen Amtszeit gelungen ist, den Marktanteil von Nissan in Deutschland von 1,47 auf 2,1 Prozent zu steigern, erhielt zum Abschied stehende Ovationen. Neues MargensystemSeinem Nachfolger, dem Niederländer Vincent Wijnen, sehen die Nissan-Händler gelassen entgegen: Die Politik werde ohnehin von Nissan Europa gemacht. Deshalb wirkten sich Wechsel an der Importeurs-Spitze nicht so stark aus. Vertriebsleiter Steffen Cost präsentierte auf der Händlertagung aber eine wichtige Änderung: ein neues Margensystem. Zukünftig entfällt der Filialbonus von 1,2 Prozent und wird umverteilt. Außerdem wird die Umsetzung des neuen Schauraumkonzepts nicht mehr bonifiziert. Die Nissan-Händler erhalten jetzt 11,5 Prozent Grundvergütung und je nach Erfüllungsgrad bis zu 4,1 Prozent Qualitätsbonus, zwei Prozent Volumenbonus und drei Prozent Zielerreichungsbonus. Außerdem soll der neue Verkäuferarbeitsplatz SMIT die Händler bei der Marktbearbeitung unterstützen. Dringenden Handlungsbedarf sah Netzentwickler Heiner Prümper auch bei der Bearbeitung der Probefahrtanfragen: Nur 30 Prozent werden derzeit aktiv genutzt. zHier brennt‘s

In eigener Sache: AUTOHAUS wünscht frohe Weihnachten!

Ex-VW-Chef: Winterkorn lehnt Richter als befangen ab

Nio Day 2024: Zwei Weltpremieren zum Jubiläum

Honda und Nissan führen Fusionsgespräche - auch Mitsubishi dabei

Pkw-Maut gegen "Verkehrskollaps": Absage von FDP und Union

Alle Schlagzeilen

Ausgabe 07/2011: Wachstum fraglich

Wachstum fraglich

NIssan E Der japanische Hersteller hat große Pläne. Der Tsunami und die Folgen könnten aber einen Strich durch die Rechnung machen. Von Doris Plate

MEISTGELESEN

Autojahr 2025: Das sind die neuen Modelle

VW-Chef: Abbau entspricht Kapazität von zwei bis drei Werken

Werke im Umbruch und weniger Jobs: So geht es bei Volkswagen weiter

STELLENANGEBOTE

Handelsmarketingberater Automotive (m/w/d) im Außendienst

KFZ-Mechatroniker (m/w/d)

Audi Kfz-Mechatroniker (m/w/d)

Volkswagen Kfz-Mechatroniker (m/w/d)

KFZ - Mechatroniker (M/W/D) - Ferrari

WEITERLESEN

NEWSLETTER