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Übernahneangebot: VW greift nach MAN

09.05.2011 14:14 Uhr
Strippenzieher: Ferdinand Piëch ist Aufsichtsratschef von VW und MAN.
© Foto: Imago/Stephan Görlich

Nach dem integrierten Autokonzern wollen die Wolfsburger jetzt einen integrierten Nfz-Konzern mit MAN, Scania und Volkswagen schmieden. Dazu wurde der MAN-Anteil auf etwas über 30 Prozent erhöht.

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Volkswagen drückt bei der seit Jahren angestrebten Lkw-Allianz mit Scania und MAN aufs Tempo: Der Wolfsburger Autobauer hat für den Münchener Lastwagenkonzern MAN ein Übernahmeangebot vorgelegt. Das teilte VW am Montag in Wolfsburg mit. Erstmals nannte die VW-Führung dabei konkret das Ziel, einen neuen Nutzfahrzeugriesen schaffen zu wollen.

Volkswagen habe seinen Anteil an den MAN-Stammaktien von 29,9 Prozent auf etwas mehr als 30 Prozent erhöht. Damit muss VW den Aktionären ein Pflichtangebot machen. VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch sagte in einer Telefonkonferenz, Volkswagen strebe 35 bis 40 Prozent an MAN an. Das würde den Wolfsburger Konzern bis zu 1,5 Milliarden Euro kosten. Bei dem schwedischen Lastwagenbauer Scania hält VW bereits die Mehrheit der Stimmrechte.

Grund für diesen jüngsten Schritt sei vor allem das Ziel einer engeren Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen bei Einkauf, Entwicklung und Produktion, hieß es in der Mitteilung. Allein im Einkauf betrage das Ausmaß der jährlichen Synergien mindestens 200 Millionen Euro, sagte Pötsch. "Wir glauben, dass zusätzliche Werte geschaffen werden können. Die Erhöhung unseres Anteils ist der beste Weg, um dies sicherzustellen."

Bisher war die Kooperation der Lastwagenbauer eher schleppend verlaufen. Gespräche zwischen allen Beteiligten hätten bestätigt, dass kartellrechtliche Beschränkungen hohe Hürden für die Kooperation darstellten und die Erschließung wesentlicher Synergieeffekte behinderten, erklärte VW.

Für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen MAN, Scania und Volkswagen seien fusionskontrollrechtliche Genehmigungen und eine weitere Aufstockung des VW-Anteils an MAN erforderlich. Daher habe VW beschlossen, die Voraussetzungen zu schaffen, um die "bisherigen Schranken" zu überwinden.

Angebot spätestens Ende Mai

VW will den MAN-Aktionären spätestens Ende Mai ein Angebot machen, der genaue Preis werde auch erst dann feststehen. Voraussichtlich werde er bei etwa 95 Euro pro Stammaktie liegen. Damit würde er keine Prämie – also einen Aufschlag auf den aktuellen Kurs – enthalten, die den Aktionären das Angebot schmackhaft machte.

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