Trotz eines gerichtlich angeordneten Stopps von falschen Werbeversprechen zur neuen S-Klasse sind die monierten Aussagen dem Autobauer Daimler erneut durchgerutscht. "Das haben wir schlichtweg übersehen", räumte ein Daimler-Sprecher am Freitag in Stuttgart ein.
Die Deutsche Umwelthilfe hatte kritisiert, der Autobauer verschicke in einer Kundenbroschüre noch immer falsche Informationen zu CO2-Ausstoß, Effizienzklassen und Spritverbrauch seines Flaggschiffs. Das Landgericht Stuttgart hatte zuvor bereits eine einstweilige Verfügung wegen irreführender Werbung gegen den Autobauer erlassen. Demnach darf der Konzern nicht mehr mit besseren Werten werben, als seine Modelle tatsächlich erreichen.
Daimler verweist darauf, dass bei der Schaltung der fraglichen Werbeanzeigen die neuen Werte noch nicht bekanntgewesen seien. Die beanstandete Werbung sei danach eingestellt worden. Im Fall der Broschüre habe man die falschen Angaben auf der letzten Seite eines Büchleins lediglich übersehen: "Wir haben das sofort gestoppt." Ob Daimler wegen des Fauxpas nun zahlen muss, ist aber noch offen. Ob der Konzern gegen die einstweilige Verfügung verstoßen habe, könne noch nicht beurteilt werden, erklärte ein Landgerichtssprecher. (dpa)
JosefRobert