Dank der starken Nachfrage nach Reifen fährt Continental seine Produktion deutlich nach oben. In den kommenden Jahren will das Unternehmen nach einem Bericht des "Handelsblatt" (Freitag) mehr als eine Milliarde Euro investieren. "Es ist richtig, dass wir als Pkw-Reifensparte in den vergangenen Jahren gern mehr investiert hätten, besonders in den Schwellenländern", sagte Vorstand Nikolai Setzer der Zeitung. "Doch jetzt holen wir das nach." Auch in den USA will Conti Millionen investieren.
Der Konzern steckt nach Setzers Angaben 224 Millionen Dollar in sein Werk in Mount Vernon (US-Bundesstaat Illinois). Conti verzeichne im nord- und südamerikanischen Reifengeschäft derzeit ein rasantes Wachstum. In den vergangenen zwei Jahren habe der Umsatz in der Region um über zwölf Prozent zugelegt. Das Unternehmen will in Mount Vernon rund 450 neue Vollzeitjobs schaffen, bis 2014 sollen dort fast 3.000 Menschen arbeiten.
Investitionen sind auch in Russland, China und Brasilien geplant. In Brasilien nehmen die Deutschen laut "Handelsblatt" nach fünf Jahren Produktion die Erstausrüstung von Neuwagen in Angriff. "Die jährliche Kapazität unserer Fabrik liegt derzeit bei vier bis fünf Millionen Reifen. Die Zahl werden wir bis Ende 2015 verdoppeln", sagte Setzer dem Blatt.
In Russland baut Continental dem Bericht zufolge ein eigenes Werk. Dazu investiert Conti rund 200 Millionen Euro. Ende 2013 solle die Serienfertigung beginnen. In China starte in der kommenden Woche offiziell die Produktion. Ziel sei, bis 2014 rund vier Millionen Reifen pro Jahr herzustellen. (dpa)
K. Wempe