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Neujahrsempfang: Kfz-Gewerbe Bayern fordert Transparenz vom ADAC

30.01.2014 12:04 Uhr
Kfz-Präsident Klaus Dieter Breitschwert erhofft sich von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner Hilfe im Kampf gegen die Aufweichung der Meisterpflicht.
© Foto: Frank Selzle

Beim Neujahrsempfang des Landesverbandes warnte Präsident Klaus Dieter Breitschwert vor einem Glaubwürdigkeitsverlust etablierter Institutionen und vor der Aufweichung der dualen Ausbildung.

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Das Bayerische Kfz-Gewerbe warnt vor einem Glaubwürdigkeitsverlust etablierter Kontrollinstitutionen. Beim Automobilen Neujahrsempfang des Landesverbandes am Mittwochabend in München fragte Präsident Klaus Dieter Breitschwert vor dem Hintergrund des aktuellen ADAC-Skandals: "Wer kontrolliert eigentlich die Kontrolleure?" Neben dem "Gelben Engel" würden nun zwangläufig auch andere Ergebnisse und Tests das ADAC in Frage gestellt, weil oft die Transparenz der Untersuchungen im Argen liege.

"Darf man nicht zurecht fragen, ob es zum Beispiel notwendig ist, bei Werkstatttests Fehler einzubauen, die im Alltag oft nicht relevant sind, die Ergebnisse dieser Tests aber massiv negativ beeinflussen?", so Breitschwert. "Versteht man unter Transparenz nicht auch, dass man gegenüber den getesteten Betrieben die Resultate in ihren Details offenlegt und erläutert?"

In Richtung EU warnte der Kfz-Präsident vor einer Aufweichung der dualen Ausbildung und der Meisterpflicht. "Unsere Branche ist ein unverzichtbarer Partner der Ausbildung. Jeder siebte Ausbildungsplatz in den 130 handwerklichen Ausbildungsberufen im Freistaat wurde 2013 vom Kfz-Gewerbe angeboten." Wer den Meisterbrief in Frage stelle, der stelle auch die Qualität der Ausbildung und letztlich auch das duale System in Frage.

Rückendeckung erhielt die Branche von Ilse Aigner. Die neue bayerische Wirtschaftsministerin (CSU) versprach: "Wir geben mehr Geld für Bildung aus." Die betriebliche Ausbildung sei ein Qualitätsmerkmal und ein Wettbewerbsvorteil. Die Staatsregierung werde sich gegen die Aufweichung der Meisterpflicht wehren. Aigner lobte den Mittelstand als "Perle unseres Landes", mahnte die Unternehmer aber, wichtige Innovationen nicht zu verschlafen: Die Digitalisierung sei nicht nur eine Herausforderung, sondern biete auch die Chance, mit den eigenen Pfunden zu wuchern und neue Kunden zu gewinnen.

700 Gäste aus Politik und Wirtschaft

Unter den 700 Gästen aus Wirtschaft und Politik waren auch ZDK-Präsident Robert Rademacher, NRW-Verbandspräsident Ernst Robert Nouvertné und ZDK-Ehrenpräsident Bernhard Enning. Neben Aigner fanden auch weitere bayerische Politiker ihren Weg in das Verkehrszentrum des Deutschen Museums, so die ehemaligen Finanzminister Erwin Huber und Georg Freiherr von Waldenfels sowie einige Parlamentarier, darunter der Pfaffenhofener Autohändler Karl Straub, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand. (se)


Kfz-Gewerbe Bayern - Neujahrsempfang 2014

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