Der Verband der deutschen Citroën und DS Vertragspartner (VDC) hat seine Interessensvertretung erweitert. Die im Sommer angekündigte Öffnung des VDC für die Peugeot-Autohäuser wurde am vergangenen Wochende in Hamburg von der Mitgliederversammlung verabschiedet. Zugleich hat sich die Organisation neu aufgestellt und ihren Namen in "Verband Deutscher Citroën-, DS- & Peugeot-Vertragspartner (VCDP)" geändert.
"Die Unterschiede in den Systemen bei den Marken werden immer geringer, der Bereich Aftersales ist bereits weitestgehend harmonisiert, deshalb wird es immer wichtiger, dass alle Marken gut vertreten und vernetzt sind", sagte der bisherige VDC-Vorsitzender und neu gewählte VCDP-Chef Thomas Kramer am Montag. "Insofern waren die Reorganisation des Verbandes und somit die Öffnung für die Peugeot-Partner alternativlos."
Laut Kramer wird unter seinem Vorsitz jedes Fabrikat unabhängig vertreten. Hinzu kommt der markenübergreifende Bereich Aftersales. Die jeweiligen Sprecher sind für die zuständige Marke laut Satzung einzelvertretungsberechtigt. Den Angaben zufolge übernimmt Tom Rick die Sprecher-Funktion für Citroën, David Winter steht an der Spitze des Bereichs DS. Die weiteren Sprecher sind Peter Gerards (Peugeot) und Ubbo Latajka (Aftersales).
Die Struktur des neuen Händlerverbands
Um den anstehenden Aufgaben gerecht zu werden, hat sich die Führungsriege des VCDP breiter aufgestellt. In den Vorstand gewählt wurden: Felix Babilas (Autohaus Pflanz, Bochum), Peter Gerards (Auto-Parc-France, Essen), Thomas Kramer (K & M Automobile, Hagen), Ubbo Latajka (Autohof Hansastraße, Osnabrück), Wilfried Luxen (Thüllen Auto France, Aachen), Bernd Merz (Autohaus Karl Merz, Balingen), Kristian Postert (Autohaus Postert, Oberhausen), Tom Rick (Autohaus Schorn, Weilerswist), Michael Rüschendorf (Autohaus Lütke Uphues, Münster), Sven Schrader (Auto Schrader, Braunschweig), Stephan Wachalski (AutoLand FF, Frankfurt Oder) und David Winter (Häusler Automobile, Darmstadt).
Wie VCDP-Geschäftsführer Marc Voss mitteilte, waren knapp 250 Citroën-, DS- und Peugeot-Partner nach Hamburg gekommen – trotz der Vorstellung des neuen Peugeot 208 am Samstag. "Auch die Geschäftsleitungen der drei französischen Automarken waren vor Ort und stellten sich der Diskussion mit den Händlern und Werkstätten."
Vertrauen gestört
Hintergrund für die VDC-Initiative war der Abbruch der Gespräche zwischen Peugeot Deutschland und dem Verband der Peugeot-Partner Deutschlands (VPPD) zu Jahresbeginn (wir berichteten). Peugeot Deutschland-Chef Steffen Raschig hatte mitgeteilt, dass das Vertrauen in den Vorstandsvorsitzenden des VPPD, Albert Schwinn, und den Geschäftsführer Herbert Kirst gestört sei.
Parallel dazu waren schon Ende 2018 zahlreiche Peugeot-Händler aus dem VPPD ausgetreten, weil sie mit der Arbeit ihres Verbandes unzufrieden waren. Sie hatten sich in einer Interessengemeinschaft zusammengschlossen, einer der Hauptinitiatoren war der Peugeot-, Citroën und Opel-Händler Peter Gerards, der nun auch im neuen Verband Verantwortung übernimmt. (rp/dp)