Nach einem Jahr Testphase mit dem Prius Plug-in-Hybrid in Frankreich zieht der japanische Autobauer Bilanz. Die französischen Nutzer der 70 alternativ betriebenen Fahrzeuge legten im ersten Jahr durchschnittlich 19.000 Kilometer mit dem Auto zurück und demnach 6.000 Kilometer mehr als der Durchschnitts-Franzose. Dabei verbrauchten die Fahrzeuge 40 Prozent weniger Kraftstoff als Dieselfahrzeuge mit der gleichen Leistung. Die durchschnittliche Fahrtlänge betrug 13,9 Kilometer und lag damit unter den 20 Kilometern, die der an der Steckdose aufladbare Prius rein elektrisch zurücklegen kann. Die Studie zeigte zudem, dass die überwiegende Anzahl der Nutzer ihre Fahrzeuge jeden Tag aufgeladen haben, die meisten am Arbeitsplatz um acht Uhr morgens; aber auch abends um 19 Uhr wurden besonders viele Plug-ins eingestöpselt.
Skoda zeigt auf dem erstmals stattfindenden Internationalen Elektromobilitäts-Kongress in Prag den Octavia "Green E Line". Die Studie des rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugs soll noch im laufenden Jahr mit einer erste Testflotte auf die Straße kommen. Der Octavia Green E Line basiert auf dem Kombi-Serienmodell. Der Elektromotor leistet im Dauerbetrieb 60 kW, im Spitzenbereich 85 kW und beschleunigt in zwölf Sekunden auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit ist auf 135 km/h begrenzt. Die elektrische Energie bezieht der Stromer aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Reichweite von 150 Kilometern. Beim Anschluss an das haushaltsübliche Stromnetz mit 230 Volt dauert der vollständige Ladevorgang laut Hersteller ca. acht Stunden. Steht Kraftstrom mit 400 Volt zur Verfügung, verkürzt sich die Ladezeit auf vier Stunden.
Der elektrisch betriebene VW Golf geht nun auf Erprobungsfahrt und zwar gleich zehnfach. Hierfür hat der Konzern zehn Golf blue-e-motion an den Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, an Vfl-Trainer Felix Magath und den Geschäftsführer der Autostadt übergeben. Insgesamt werden bis Ende des Jahres 28 Fahrzeuge erprobtn. Weitere Flottentests sind ab Juni für Berlin und Hannover vorgesehen. Zu den Kunden gehören Behörden, Unternehmen und Privatpersonen, die alle eine eigene Ladebox erhalten. Ab 24. Mai können auch die Besucher der Autostadt einen E-Golf kostenlos testen.
Mit Hilfe von neuen Nanomaterialien wollen Forscher der Universität Duisburg-Essen die Energiespeicher von Elektromobilen besser und billiger machen. Seit knapp zwei Jahren steht in der Hochschule eine Anlage zur Herstellung kleinster Partikel zur Verfügung. Dort entstehen nanoskalige Siliziumpartikel. Eingebettet in eine Matrix aus Kohlenstoff können die winzigen Silizium-Partikel in den Elektroden den Energiegehalt von Lithium-Ionen-Batterien um 15 Prozent steigern und die Kosten dafür gleichzeitig um sieben Prozent senken. Speicherkapazität und Kosten der Akkus gelten als die zentralen Probleme von Elektroautos. (mid/se)