-- Anzeige --

Krisengespräche: VW lehnt Zukunftsplan der IG Metall ab

29.11.2024 17:03 Uhr | Lesezeit: 5 min
Volkswagen hat die jüngsten Vorschläge von IG Metall und Betriebsrat zur Kostenentlastung als nicht ausreichend verworfen.
© Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Julian Stratenschult

Mit einem eigenen Zukunftskonzept wollten Betriebsrat und IG Metall Werkschließungen verhindern. Doch VW zeigt sich nach einer Analyse nicht überzeugt. Eine Entlastung sei "nicht feststellbar".

-- Anzeige --

Volkswagen hat die jüngsten Vorschläge von IG Metall und Betriebsrat zur Kostenentlastung als nicht ausreichend verworfen. "Eine nachhaltige Einsparung von 1,5 Milliarden Euro ist auch nach intensiver Analyse nicht feststellbar", teilte Europas größter Autobauer nach Abschluss der Prüfung des Konzepts mit.

Auch interessant:

"Zwar können sich kurzfristig auch positive Effekte ergeben, jedoch führen die genannten Maßnahmen überwiegend zu keiner finanziellen nachhaltigen Entlastung des Unternehmens in den kommenden Jahren." Man wolle aber mit der Arbeitnehmerseite im Dialog bleiben, "um gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten."

Die IG Metall zeigte sich enttäuscht. "Es ist äußerst bedauerlich, dass das Unternehmen die konstruktiven Vorschläge der Arbeitnehmerseite und die damit verbundenen Beiträge der Beschäftigten über Presseverlautbarungen abbügelt", sagte ein Sprecher. "Die IG Metall ist in den Verhandlungen einen riesigen Schritt auf die Arbeitgeberseite Volkswagens zugegangen - das Unternehmen verharrt bisher auf den Maximalpositionen." Mit dem Vorschlag sei man bereits "hart an die Grenze des Zumutbaren" gegangen. Zugleich widerspricht die Gewerkschaft den Angaben des Konzerns. Das Konzept entspreche "sehr wohl einer Entlastung in der bezifferten Höhe", so der Sprecher. 

Die IG Metall und Betriebsrat hatten vergangene Woche einen eigenen Plan für die Zukunft von Volkswagen vorgestellt. Dem Konzern stellten sie dabei eine Kostenentlastung von 1,5 Milliarden Euro in Aussicht. Dafür will die Gewerkschaft eine mögliche Tariferhöhung in einen Zukunftsfonds einbringen und vorerst nicht auszahlen. Im Gegenzug sollte VW auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verzichten. VW hatte daraufhin angekündigt, das Konzept zunächst finanziell bewerten zu müssen.

Schließung von VW-Werken steht im Raum

Volkswagen lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Konzernkreisen zufolge ändert der Plan der Gewerkschaft nichts an den bestehenden Überkapazitäten. Zudem würde die Lohnerhöhung nur aufgeschoben und spätestens in zwei Jahren zu einem Kostenanstieg führen.

Die Tarifverhandlungen sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden. Ab 1. Dezember sind auch Arbeitsniederlegungen möglich. Die IG Metall hat bereits angekündigt, ab Anfang Dezember zu Warnstreiks aufzurufen, bisher aber keine konkreten Termine genannt.


Deutsche VW-Standorte im Überblick

Deutsche VW-Standorte im Überblick Bildergalerie


Zur Black Week: Jetzt 30 Prozent Rabatt sichern

Neben allen Magazinausgaben erhalten Sie Zugang zum Profiportal AUTOHAUS next mit exklusiven Inhalten wie dem AUTOHAUS Pulsschlag, zahlreichen Unterweisungen und umfangreichen Videokursen zu ESG, Recruiting, Digitalisierung u.v.m.

Zum Black Week Deal

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#VW

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.