Die 125 Delegierten des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg haben Verbandspräsident Harry Brambach erneut das Vertrauen ausgesprochen. Mit nur einer Gegenstimme wählten sie Brambach am Mittwoch in Crailsheim für weitere drei Jahre an die Spitze des bundesweit drittgrößten Landesverbandes. Der 66-jährige Betriebswirt betonte die Notwendigkeit einer "schlagkräftigen berufsständischen Vertretung" mit Blick auf die kommenden Herausforderungen für Branche. In dem südwestlichen Landesverband sind rund 4.500 Autohäuser, Werkstätten und Tankstellen mit 63.000 Mitarbeitern organisiert.
Als große Aufgabe nannte Brambach explizit die rechtlichen Veränderungen auf EU-Ebene. Sie würden die Rolle der Kfz-Betriebe "zu Lasten des Handels" neu definieren. Mittlerweile sei es aber gelungen, die Forderungen des Gewerbes in die Diskussion einzubringen. "Die Händlerverbände sind inzwischen schon in den Gesprächen mit ihren jeweiligen Herstellern", sagte der Verbandsvertreter.
Beim Trendthema E-Mobilität sieht Brambach das Gewerbe in der Aus- und Weiterbildung und in der Werkstattausstattung bereits gut aufgestellt. Die Betriebe würden den notwendigen Service anbieten – und zwar "im Gegensatz zu anderen Anbietern, die hier eine Nische sehen, flächendeckend". Das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge bis 2010 sei erreichbar.
Gleichzeitig warnte Brambach mit Blick auf die neue grün-rote baden-württembergische Landesregierung davor, die "Elektromobilität zu sehr zu pushen und dies durch Restriktionen in anderen Bereichen zu tun". Im Moment seien "noch viele Fragen in Bezug auf Reichweite, Größe, Gewicht, Preis und Haltbarkeit offen." (rp)