Der Bund fördert künftig finanziell den Einbau privater Ladesäulen für Elektroautos an Wohngebäuden. Es gibt einen Zuschuss von 900 Euro, wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag in Berlin bekanntgab. Im Fördertopf liegen insgesamt 200 Millionen Euro.
"Damit kommen wir unserem Ziel, Laden für alle, immer und überall, einen entscheidenden Schritt näher", so Scheuer. Ein großer Teil der Ladevorgänge werde daheim stattfinden. Ziel sei eine flächendeckende Versorgung.
Die Nachfrage nach E-Autos ist zuletzt auch wegen erhöhter staatlicher Kaufprämien deutlich gestiegen. Experten aber sehen Nachholbedarf vor allem beim Ladenetz.
Konkret werden laut Ministerium der Erwerb und die Errichtung einer fabrikneuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation gefördert – inklusive des elektrischen Anschlusses. Der Strom muss laut Ministerium zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen. Die Förderung erfolge durch einen Investitionszuschuss. Unterschreiten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, wird keine Förderung gewährt.
Laut ADAC kostet eine Wallbox ohne Installation 500 bis etwa 2.000 Euro. Den Zuschuss können Bürger laut Ministerium bei der staatlichen Förderbank KfW beantragen. Anträge könnten sie ab dem 24. November einreichen.
Der Verband der Automobilindustrie begrüßte das Förderprogramm. Das Laden von Elektroautos finde zum größten Teil zuhause und am Arbeitsplatz statt, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Die Förderung setze an der richtigen Stelle an und ergänze die bereits existierenden Programme zum Aufbau einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur. Komplexe Genehmigungs- und Abstimmungsprozesse müssten vermieden werden, damit rasch in nennenswerter Zahl Ladeinrichtungen entstehen. (dpa)
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