Ausgabe 07/2014: Die Spannung steigt

Der Besuch im Seat-Autohaus wird vitalisiert. Das neue CI-Konzept bzw. Corporate Design der Marke am Point of Sale gewinnt seine gesteigerte Spannkraft aus der Dominanz der Diagonalen und einem intensiveren Kolorit: Zum Seat-Rot, dem Weiß und Anthrazit (v. a. Außenfassade) ist nun ein mediterranes Orange als warme Akzentfarbe dazugekommen. Die Balance von Anspannung und Entspannung ist es bekanntlich, die das Leben farbig macht, und offenbar war es Ziel der geistigen Mütter und Väter des neuen Corporate Design, den Besuch im Seat-Autohaus lebendiger und spannender zu machen. Die Diagonale dominiert Formal beherrscht die Dynamik der Diagonalen den neuen Markenauftritt: Angefangen vom neuen Corner-Element an der Außenfassade und dem kleine Welcome-Pylon am Eingang über die diagonale Wegeführung durch den Ausstellungsraum an den ebenfalls diagonal im Raum platzierten Ausstellungs- und Highlight-Fahrzeugen vorbei, entlang am Multicounter hin zu den frei im Raum stehenden Verkäuferarbeitsplätzen und der gleich dahinter liegenden Fahrzeugübergabe. Diagonal verlegte Fliesen, transparente Blickachsen zur Dialogannahme, zur Werkstatt und zur Galerie variieren das Konzept der Diagonalen auf vielfältige Weise, ebenso das neue CI-Mobiliar, die Digital-Signage-Stelen und zahlreiche Design-Details. "Hier spiegeln sich die Linien unserer Modellpalette und unsere Markenwerte wider, hier kommen die Gene und die DNA der Marke Seat zum Ausdruck", erläutert uns Erik Händler, Geschäftsführer der neuen Berliner Niederlassung sowie der Seat-Niederlassungsbetriebe in Frankfurt, Stuttgart und Hamburg. Gleichzeitig sorgt das diagonale Ordnungsprinzip zusammen mit der umlaufenden Glasfassade und dem Ausstellungskonzept für höchstmögliche Transparenz - im Seat-Jargon: "crystal clear" -, die dem Besucher eine intuitive Orientierung im Autohaus mit all seinen Funktionsbereichen erlaubt (sogar ohne Ausschilderung, wie es bei unserem Besuch kurz vor Fertigstellung noch der Fall war). Die neuen CI-Möbel, die hier zusammen mit den Spezialisten von der Mann Objecta entwickelt und gefertigt wurden, verstehen sich als Instrumente für den Kunden-Dialog: Die Verkäufer-Arbeitsplätze verfügen gesprächsfördernd über abgerundete Ecken, die Bildschirme bekommen noch schwenkbare Tragarme, Gestühl und Tischleuchten besitzen Wohnzimmer-Anmutung; die Serviceberater-Arbeitsplätze sind etwas funktionaler designed und stehen direkt neben der gläsernen Dialogannahme und der Wartebzw. "Relax"-Zone; beim Multicounter begrüßt ein großer Welcome-Screen alle namentlich, die einen Termin im Autohaus haben. Und wenn der Kunde dann das Haus verlässt und die im neuen CD-Konzept angelegten Potenziale tatsächlich gelebt worden sind, kann er auch diese gefühlte Erkenntnis mitnehmen: dass Diagonale und Dialog mehr verbinden muss als drei gemeinsame Anfangsbuchstaben. Auf der Höhe der Zeit Pilotbetriebe sind Prüfstände für die Praxistauglichkeit von Konzepten. Auch in Berlin wird noch die ein oder andere Modifikation erfolgen: "Die Farbintensität im Auslieferungsraum - roter Boden, orange Wände - werden wir z. B. reduzieren, das muss neutraler werden, damit die Farben der Autos und die tolle Lichtdecke besser zur Wirkung kommen", erklärt Erik Händler. Neben Berlin gibt es derzeit noch weitere "Piloten" in Algerien und Russland. Seine Flexibilität - die ja beim Roll-out in einem bestehenden Händlernetz eine Kernanforderung für jedes CI-Konzept ist - musste das neue Corporate Design gleich in Berlin unter Beweis stellen: Raumprogramm, Kubatur und Gebäudehöhe standen aufgrund des Bebauungsplans und der Entwurfsplanung (Architekt Gunther Fricke, Braunschweig) bereits weitgehend fest, als das neue CI-Konzept spruchreif war und in das Berliner Neubauprojekt appliziert werden sollte. Auch die nahezu dreieckige Grundstücksform stellte hohe Anforderungen an die planerische Kreativität bei der Schaffung eines prozessoptimierten und architektonisch überzeugenden Autohauses. Um Ausschreibung und Projektrealisierung kümmerten sich die Experten der Volkswagen Immobilien (VWI), die Werkplanung, konkrete Umsetzung und Bauleitung für den Neubau oblag dem Architekturbüro PBR (Hauptsitz Osnabrück). Von dem Erbpachtgrundstück an der viel befahrenen Prenzlauer Promenade 46 aus betreut die Seat Niederlassung nun den Nordosten der Bundeshauptstadt. Eine Dialogannahme mit zwei Prüfstraßen von Maha, die helle Werkstatt mit zwölf Arbeitsplätzen (eingerichtet von WHB) sowie ein kleines Teile- und ein großes Kundenräder-Lager für 1.500 Radsätze bilden dabei das Rückgrat der Aftersales-Facilities. Auch in Sachen Energieeffizienz bewegt sich die neue Seat Niederlassung auf dem State-of-the-Art: eine gute Gebäudedämmung nach aktueller EnEV, Wärmeschutzglas und außenliegender Sonnenschutz Richtung Süd/Südwest sorgen zusammen mit einer effektiven Belüftungsanlage sowie Fernwärme und Fußbodenheizung in Showroom und Werkstatt für eine effiziente Klimatisierung im Sommer und Winter. LED-Beleuchtung, Wasseraufbereitung und intelligente BUS-Systeme zur Steuerung von Klima- und Haustechnik sind weitere Beiträge zur Energieeffizienz. Zur Eröffnung am 6. März konnte Erik Händler sage und schreibe 800 Gäste begrüßen, unter ihnen der spanische Botschafter Juan Pablo Garcia-Berdoy, der Seat-Vorstandsvorsitzende Jürgen Stackmann und Seat Deutschland-Chef Manfred Kantner. Kenndaten Des Betriebs Seat Niederlassung Berlin, Prenzlauer Promenade 46 NEUBAUBauzeit: 11/2012 bis 12/2013Entwurf: Architekt Gunther Fricke, BraunschweigUmsetzung: Architekturbüro PBR, OsnabrückProjektrealisierung: Volkswagen Immobilien (VWI), WolfsburgCI-Möbelkonzept: Mann Objecta, RhedeFLÄCHENGRÖSSENGrundstück 7.500 m2Bruttogeschossfläche 3.600 m2Ausstellung 588 m2Werkstatt 575 m2KENNZAHLENMitarbeiter (davon Azubi) 37 (7)Mech. Arbeitsplätze 12Dialogannahme-Plätze 2Werkstattdurchgänge/Tag 30Pkw-NW-Planzahl 2014 k.A.Pkw-GW-Planzahl 2014 k.A.

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