Der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland ist 2017 erstmals seit sieben Jahren zurückgegangen. Das geht aus dem am Donnerstag vorgelegten DAT-Report der Deutschen Automobil Treuhand hervor. Demnach sank der Gesamtumsatz mit gebrauchten Pkw im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 82,1 Milliarden Euro.
Zum einen wechselten 1,4 Prozent weniger Autos den Besitzer: Im vergangenen Jahr wurden 7,3 Millionen Fahrzeuge umgeschrieben. Zum anderen waren die Preise für Gebrauchtwagen um 1,6 Prozent rückläufig, von durchschnittlich 11.430 Euro (2016) auf 11.250 Euro (2017).
Auffällig war nach der DAT-Studie auch, dass sich der Gebrauchtwagenhandel mit Diesel-Pkw stärker abschwächte als der mit Benzinern. Bei Dieselautos ging die Zahl der Besitzumschreibungen um 2,7 Prozent auf 2,39 Millionen zurück, bei Benzinern waren es lediglich ein Prozent auf 4,78 Millionen.
Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2017 rund 3,44 Millionen Pkw-Neuwagen zugelassen. Deren Durchschnittspreis lag bei 30.350 Euro, das waren 2,4 Prozent mehr als 2016. In der Summe ergab das einen Umsatz von 104,4 Milliarden Euro. (dpa)
Der DAT-Report gilt als Standardwerk für die Autobranche. Seit 1974 bietet die kostenpflichtige Studie Jahr für Jahr einen umfassenden Überblick über das Geschäft mit Neu-, Gebrauchtwagen und Werkstattdienstleistungen in Deutschland. Die neue Ausgabe steht ab 26. Februar 2017 zur Verfügung. Weitere Infos unter www.dat.de/report